die Pyramide
Sobald man in einer Sache Meister geworden ist, soll man in einer neuen Schüler werden.
– Gerhart Hauptmann

Pyramide basiert sich auf das Konzept Schnecke.
Die „Schnecke” ist ein Konzept, das zwei sehr wichtige Bereiche im Tennistraining abdeckt:
Die Weiterbildung/Entwicklung der Trainer und der Schüler.
10 Jahre lang wurde das Konzept der „Schnecke” ausgearbeitet und verfeinert.
Die „Schnecke” basiert vor allem auf meiner internationalen Erfahrung als Trainer und dem Ausbildungsprogramm des DTB und des ITF.
Die Erfahrungen mehrerer A-Trainer aus dem Verein TC Bayer Dormagen und Umgebung wurden ebenfalls miteinbezogen.
Nach diesem Konzept wird den Kindern und Erwachsenen (mit alternativen Methoden) beim TC Bayer Dormagen das Tennisspielen beigebracht.
Die „Schnecke” (Abb.1) ist in die wichtigsten Bereiche des Tennisspiels aufgeteilt:
Darunter Vorhand, Rückhand, Aufschlag, Psyche und Beinarbeit.
Innerhalb dieser beschreiben Zahlen von 1 bis 40 bestimmte
technische, taktische, mentale oder konditionelle Merkmale
des Tennisspiels. Die Zahlen sind außerdem in Achterschritten in jeweils 5 Unterkategorien eingeteilt.
(Abb.1, Abb.2).

Abb. 2: Liste der Vorhand-Topspin Merkmale
1. Stufe | 1-8 | „RED” |
2. Stufe | 9-16 | „ORANGE” |
3. Stufe | 17-24 | „GREEN” |
4. Stufe | 25-32 | „YELLOW OLD” |
5. Stufe | 33-40 | „YELLOW” |
Die Merkmale von Stufe 1 im jeweiligen Bereich sollten die Kinder als erstes lernen. In der Regel ist ein Zeitraum von 1-2 Jahren für jede Stufe vorgesehen. Nach und nach werden die einzelnen Stufen durchlaufen, bis man in der letzten Stufe schon an sehr spezifischen Tennismerkmalen arbeitet.
Die Trainer achten zudem auf die individuelle Entwicklung der Kinder und suchen flexibel aus allen fünf Stufen die zu bearbeitenden Merkmale für die Trainingseinheit aus. Diese fünf Stufen entsprechen auch dem jeweiligen Leistungsstand der Kinder, welcher maßgeblich für die Verwendung der geeigneten Bälle ist, mit denen bis zum Erreichen der nächsten Stufe gearbeitet werden kann. Hier können die Trainer auf die Empfehlungen des ITF/DTB zurückgreifen und mit Methodikbällen in den entsprechenden Phasen der Leistungsentwicklung arbeiten. Zum Beispiel in der Liste der Merkmale bezüglich der Vorhand (Abb.2) ist zu erkennen, dass wir sehr viel Wert auf einen richtigen und vorteilhaften Griff legen. Alle Merkmale (1-8) sind darauf in der Stufe „RED” ausgerichtet. Diese Merkmale sind wiederum wichtige Vorraussetzungen für die darauf folgenden Merkmale und Stufen. So ist z.B. eine Scheibenwischerbewegung (Abb.2 Merkmal 10) erst sinnvoll, wenn der richtige Griff ausgearbeitet wurde und die Merkmale 1-8 mehr oder weniger erfüllt werden.
In der Zusammenfassung des jeweiligen Bereiches (z.B. Vorhand, Abb.3) kann man die technischen Merkmale in Bildern betrachten, die die Trainer als anschauliches Material nutzen und somit den Kindern ein genaueres Bild vermitteln können. Neben Vorhand, Taktik, Beinarbeit (Abb.3) wurden auch die anderen Bereiche des Tennisspiels (Aufschlag, Slice, Rückhand, Schmetterball) harausgearbeitet. Wenn alle Trainer mit diesem Konzept vertraut sind und dannach arbeiten, ist eine qualitative Entwicklung der Schüler gewährleistet.

Abb. 3: Zusammenfassungen für Vorhand, Beinarbeit und taktisches Verhalten.

Abb. 4: Themenbereiche im Winter 2019
Die Themenbereiche (Abb.4) werden vor der jeweiligen Saison festgelegt. Orientiert an dieser zeitlichen Organisation der Themen, werden die Kinder jede Woche in einem bestimmten Bereich (Thema) trainiert. Der Trainer kann anhand der Schnecke einfach und genau die für die nächste Trainingsstunde relevanten technischen Merkmale leichter herausfiltern und somit auch den Plan für die Stunde schnell, einfach und qualitativ erarbeiten.
Das Konzept „Schnecke” bietet eine hervorragende Weiterbildung der Trainer und gleichzeitig eine qualitative Tennis-Ausbildung der Kinder. Ein weiterer Einsatz der „Schnecke” zur Feststellung des Leistungsstandes der Kinder im Tennis ist in der Planung.