Rückhand Topspin

Nr. 1

GRIFF

li. Hand: Eastern-Griff bis Semi-Western-Griff

 

Die Griffhaltung bei der Rückhand lässt viele Variationen zu. Der beidhändige Rückhand-Griff kann relativ schnell und effizient verändert werden, empfehlenswert wäre allerdings direkt einen vorteilhaften Griff in den ersten „Rückhand” – Trainingsstunden zu erlernen.

Vorteilhafte Rückhand Griffhaltungen

linke Hand: Eastern-Griff bis Semi-Western-Griff
rechte Hand: Continental-Griff
  • der Zeigefingerknochen der li. Hand befindet sich auf Nr. 7 oder Nr.6 der Längsflächen des Griffes oder auf der Kante zwischen Nr.6 und Nr. 7
  • der Zeigefingerknochen der re. Hand befindet sich auf Nr.2 der Längsflächen des Griffes

 

Andere mögliche Rückhand Griffhaltungen

linke Hand: Semi-Western-Griff
rechte Hand: Eastern-Griff bis Semi-Western-Griff
  • der Zeigefingerknochen der li. Hand befindet sich auf Nr. 6 der Längsflächen des Griffes
  • der Zeigefingerknochen der re. Hand befindet sich auf Nr.3 bis Nr. 4 der Längsflächen des Griffes

 

linke Hand: Eastern-Griff
rechte Hand: Continental-Griff bis Eastern-Griff der einhändigen Rückhand
  • der Zeigefingerknochen der li. Hand befindet sich auf Nr. 7 der Längsflächen des Griffes
  • der Zeigefingerknochen der re. Hand befindet sich auf Nr.1 bis Nr. 2 der Längsflächen des Griffes

 

  • allle Möglichkeiten den Rückhandgriff zu greifen
    • re. Hand: Kontinentalgriff, Eastern oder Semi-Western-Griff (alternativ Rückhandgriff der einhändigen Rückhand)
    • li. Hand: Eastern-Grif, Semi-Western-Griff oder Western-Griff
  • die Position der re. Hand ist am Griffende, sodass der kleine Finger ganz am Ende des Griffes sich befindet
  • die li. Hand befindet sich nah an der re. Hand, sodass sie einander leicht berühren oder sich fast berühren

 

Feinjustierung eines vorteilhaften Rückhand-Griffes

linke Hand: Eastern-Griff bis Semi-Western-Griff
rechte Hand: Continental-Griff bis Eastern-Griff
  • der Zeigefingerknochen der li. Hand befindet sich auf Nr. 6 und der Kleinfingerballen auf Nr. 7 der Längsflächen des Griffes
  • der Zeigefingerknochen der rechten Hand befindet sich auf Nr.2 und der Kleinfingerballen auf Nr. 3 der Längsflächen des Griffes
TopTips für Leistungsspieler:
  • der Kleinfingerballen befindet sich  auf einer anderen Längsfläche des Griffes als der Zeigefingerknochen
  • der Abstand zwischen li. und re. Hand kann variieren
  • der Zeigefinger der li. Hand kann mehr oder weniger abgespreizt sein
  • der Zeigefingerknochen kann sich mehr oder weniger auf einer der Kanten des Griffes sich befinden

 

 Vergleich unterschiedlicher Rückhandgriffhaltungen

RückhandgriffeVorteileNachteile
li.Hand: Semi-Western Griff,
re.Hand: Continental-Griff
  • besseres Winkelspiel möglich
  • Treffpunkt erfolgt weiter vorne
  • mehr Topspin, dadurch mehr Sicherheit und Kontrolle
  • optimaler Krafteinsatz und Impulsübertragung
  • die Schlägerspitze einfacher unter dem Ball zu bringen, vor allem bei tiefen Treffpunkten

 

  • keine eindeutigen Nachteile
li.Hand: Semi-Western Griff,
re.Hand: Semi-Western-Griff oder Eastern-Griff
  • kein Zeitverlust beim Return wegen des Umgreifens
  • einfacher hohe Bälle und Return auf Kick-Aufschlag zu schlagen wegen der günstigen Hangelenksposition der re. Hand
  • ein später Treffpunkt kann kompensiert werden
  • die Energie des ankommenden Balles kann besser ausgenutzt werden

 

  • Schwierigkeiten bei tiefen Bällen und Angriffsbällen auf Slice
  • gerader Schlag (Drive) schwierig
  • Absenken des Schlägerkopfes erschwert

 

li.Hand: Eastern-Griff,
re.Hand: Continental-Griff
  • Treffpunkt weiter vorne
  • gute Kraftübertragung nach vorne, was für Angriffsbälle und Tempospiel wichtig ist
  • kann genug Topspin für Sicherheit, Kontrolle erzeugt werden

 

  • Winkelspiel erschwert
  • die Schlägerspitze ist schwieriger bei tiefen Treffpunkten unter dem Ball zu bringen
  • später Treffpunkt kann nicht kompensiert werden

 

 

Vergleich zwischen einhändiger und beidhändiger Rückhand
RückhandVorteileNachteile

einhändige Rückhand

(Treffpunkt weiter vorne)

 

  • größere Reichweite
  • größere Bewegungsamplitude und höhere Schlägerbeschleunigung
  • für Angriffsbälle prädestiniert
  • ökonomischer Energieverbrauch
  • Schlag aus dem Lauf einfacher (Hüfteinsatz nicht notwendig)
  • einfacher Rückhand-Slice zu erlernen,
  • vorteilhaft für einen kraftvollen und offensiven Rückhand-Slice und Rückhand-Volley
  • vorteilhaft für Allround Taktik

 

  • hohe Bälle schwieriger
  • geringe Variationen des Treffpunktes (später Treffpunkt führt zum Fehler), weswegen das Timing schwieriger ist
  • sehr genaue Positionierung zum Ball notwendig
  • viel Training und Geduld erforderlich, um Kontrolle und Sicherheit zu erlangen
  • weniger Kraft mit einer Hand (vor allem für Kinder) vorhanden
  • größere Ausholbewegung, weswegen der Topspin-Return unter Zeitdruck schwieriger ist

beidhändige Rückhand

(Treffpunkt vorne, aber nicht so weit wie bei einhändiger Rückhand)

 

  • leicht zu erlernen, weil das Timing einfacher ist (kleinere Bewegungsamplitude und verschieden Treffpunkte sind möglich)
  • eine Veränderung des Griffes einfacher; eine Umschulung kann häufig schnell und problemlos erfolgen
  • viel Sicherheit und Kontrolle durch Topspin
  • Krafteinsatz erfolgt beidhändig (beide Arme sind am Schlag beteiligt)
  • kontrollierte Schläge mit späterem Treffpunkt noch möglich
  • Returns einfacher, weil kurze und schnelle Ausholbewegung vorhanden
  • einfacher “verdeckten” Slice zu spielen

 

  • weniger Reichweite
  • Bewegungsamplitude kleiner und niedrigere Schlägerbeschleunigung
  • etwas schwieriger Rückhand-Slice und RH-Volley zu erlernen

 

 

 

Für Anfänger und leicht Fortgeschrittene:

  • Low-T-Bälle schieben/schlagen
  • Schläger mit er re. Hand am Schlägerherz greifen, li. Hand auf die Bespannung legen und dann bis zur Position der li. Hand am Griff nach unten ziehen, dann die re. Hand am Griffende dazulegen
  • Schläger auf den Boden legen, mit der Position der li. Hand am Griff aufheben, dann die re. Hand am Griffende dazulegen und den Ball schlagen
  • Schläger auf den Boden legen, mit der Position der li. Hand am Griff aufheben und mit dem Schläger frei Winken können, dann die re. Hand am Griffende dazulegen
  • den Schläger mit den Fingern der re. Hand am Rand des Schlägerherzes halten, so dass der Schläger sich ungefähr im Treffpunkt sich befindet, dann mit der li. Hand den Schlägergriff greifen (meistens ist es der Semi-Western-Griff der li. Hand), dann die re. Hand am Griffende dazulegen
  • auf dem Schläger-Overgrip mit einem Stift einzeichnen, wie der Schläger in der Hand liegen soll
  • Tennisball, Luftballon oder Low-T Ball sich selbst beidhändig mit der Rückhand-Seite des Schlägers hochspielen
  • Mäuse fangen mit dem Rückhand-Griff
  • einen Gymnastikball nach vorne schlagen
  • einen Gymnastikball gegen den Zaun schieben
  • Low-T-Bälle schieben/schlagen

                                                                                                 

Für Fortgeschrittene und Leistungsspieler:

  • Trainer wirft Bälle zu, Schüler schlägt Rückhand, nach dem Schlag wechselt Schüler zum Vorhandgriff, danach wieder zum Rückhand-Griff finden, mit den Augen den Griff anschauen und kontrollieren
  • Trainer spielt Bälle zu, Schüler nimmt nach jedem Schlag den Rückhandgriff
  • Trainer spielt Bälle zu, Schüler dreht den Schläger nach jedem Schlag in der Hand
  • Trainer spielt Bälle zu (1-mal Vorhand, 1-mal Rückhand)
Nr. 2

TREFFPUNKT

vorne seitlich

 

Ein Treffpunkt vorne seitlich am Körper gibt Gefühl, spart Kraft und ermöglicht verschiedene Rückhand-Schlagvariationen.

 

  • der Ball wird vor dem Körper (vor dem re. Fuß) getroffen, so dass im Treffpunkt eine optimale Kraftübertragung auf dem Schläger erfolgen kann
  • seitlicher Abstand zum Treffpunkt ist notwendig, damit der Schläger mit fast durchgestreckten Armen zum Treffpunkt geschwungen werden kann
  • die Höhe des Treffpunktes sollte so gewählt werden, dass dieser auf Hüft- oder Bauchnabelhöhe liegt (vor allem für Anfänger und leicht Fortgeschrittene sinnvoll)
  • li. Schulter befindet sich etwas hinter der re. Schulter im Treffpunkt

  • “Sweet Spot” (optimale Trefffläche auf dem Schläger) einfacher und besser zu treffen
  • bei einem Treffpunkt vor dem Körper kann das Körpergewicht einfacher von hinten nach vorne verlagert werden; die Gewichtsverlagerung nach vorne ist vor allem bei offensiven Schlägen von großer Bedeutung
  • das Durchstrecken des li. Armes zum Treffpunkt ermöglicht eine bessere Schlägerbeschleunigung
  • zu frühes Durchstrecken des li. Armes vor dem Treffpunkt ist gefährlich, dies würde die Impulsübertragung abstoppen und die optimale Kraftübertragung kann nicht mehr erfolgen
  • wenn Treffpunkt optimal ist, dann sind mehrere Optionen für den Schlag möglich (Longline-Cross, schnell-langsam, hoch-tief, viel Drall – wenig Drall)

 

Für Anfänger und Fortgeschrittene:

  • Schläger beidhändig greifen, den Ball vor dem Körper entlang der Linie schieben
  • Schläger beidhändig greifen, auf dem Schläger balancieren, vor einer Linie stehen bleiben, den Ball über der Linie fallen lassen und schlagen
  • mit der li. Hand den Schläger greifen, mit der re. Hand einen Smartie, mit Schläger und Smartie den Ball fangen, loslassen und versuchen den Schläger mit der li. Hand zu schwingen
  • „Stop&Go” im T-Feld

 

Für Fortgeschrittene und Leistungsspieler:

  • mit der re. Hand den Ball abstoppen, dann vor dem Körper den Ball schlagen
  • am Netz stehen, den Schläger auf der anderen Seite des Netzes halten, vor dem Netz ausholen und vor dem Netz den Ball treffen
  • den Ball dem Schüler von hinten zuwerfen
  • Schüler gibt sich selbst für jeden getroffenen Ball eine Note wie der Ball getroffen wurde
  • Trainer wirft den Ball nach oben vorne, der Schüler schlägt Vorhand-Topspin-Volley 5-7 mal hintereinander
  • Trainer hält den Ball im Treffpunkt, Schüler zeigt langsam seinen Rückhand-Schlag und hält im Treffpunkt an, Trainer korrigiert und erklärt wie weit vorne oder seitlich der Ball getroffen werden muss (um möglichst die größte Kraft übertragen zu können, muss der Ball vor dem Körper mit fast oder ganz gestrecktem li. Arm getroffen werden)
  • Volley-Topspin üben (Trainer spielt die Bälle halbhoch zu)
  • Trainer spielt den Ball mit Rückwärtsdrall zu
Nr. 3

VON UNTEN NACH OBEN

Schlägerbewegung beim Schlag

 

Der Schläger wird nach dem Prinzip „von unten nach oben” geschwungen, wobei der Ball währendessen getroffen wird.

 

  • der Schlägerkopf und die Schlägerspitze wird vor dem Treffpunkt unter den Ball gebracht
  • der Schlägerkopf wird zum Ball nach oben und nach dem Treffpunkt weiter nach oben geschwungen
  • “untere Hälfte” des Balles treffen wodurch der Ball hoch über das Netz gespielt werden kann
  • Schläger ist im Treffpunkt parallel zum Boden, sodass die Schlagfläche in die Schlagrichtung zeigt, Schlägerspitze – nach außen links und der Griff – zur re. Seite (siehe auch Nr. 2)
  • Top Tips für Leistungsspieler:
    1. Rückhand “im Fallen” mit Topspin durchführen (siehe Nr.8), den Schläger voll beschleunigen, die “untere Hälfte” des Balles mit einer minimal geöffneten Schlägerfläche treffen (hierdurch wird der Ball mit viel Spin und trotzdem noch im Feld landen)

 

  • die Schlägerbeschleunigung nach oben wird ermöglicht
  • Ausschwung über die li. Schulter ist erleichtert
  • mehr Sicherheit erreicht und weniger Netzfehler produziert 
  • Erdanziehungskraft wird vorteilhaft ausgenutzt
  • bei manchen fortgeschrittenen Spielern ist der Hinweis “nach unten schwingen” erforgsversprechender als “von unten nach oben schwingen”: wenn der Schläger während der tatsächlichen Schlagbewegung nach unten geschwungen wird, dann wird dieser erstens weiter unter dem Ball gebracht und zweitens wird dieser danach automatisch nach oben geschwungen (und somit wird “von unten nach oben” mit den entgegengesetzten Hinweisen erreicht)

 

 

Für Anfänger und Fortgeschrittene:

  • den Ball sich selbst beidhändig hochspielen
  • den Ball mit dem Smartie fangen, wobei der Schläger unter dem Ball gebracht wird
  • den Schläger ohne Schleife hinten/unten halten, den Ball vor dem Körper loslassen, den Schläger nach oben ziehen und dabei den Ball treffen
  • Schüler steht in der geschlossenen Stellung, die untere Schlägerkante an der li. Wade halten, von dieser Position aus den Ball schlagen

 

Für Fortgeschrittene und Leistungsspieler:

  • Trainer wirft den Ball im T-Feld extrem tief – weit unter der Netzkante, der Schüler muss den Ball von unten treffen, um den Ball über das Netz zu schlagen
  • erhöhtes Netz aufbauen, Schüler muss den Schläger unter dem Ball bringen um ihn über das erhöhte Netz zu spielen
  • sich vorstellen die “untere Seite” des Balles zu treffen, den Ball von unten treffen
  • nach dem Schlag die li. Schulter berührt das Kinn
  • aus einer tiefen Position (Knie gebeugt) Ball schlagen und Knie strecken
Nr. 4

AUSSCHWUNG

über die rechte Schulter

 

Der Schläger wird beim Ausschwung über die rechte Schulter geschwungen, dabei soll der linke Ellenbogen in die Schlagrichtung gebracht werden.

 

  • nach dem Schlag den Schläger über die re. Schulter ausschwingen
  • nach dem Schlag den li. Ellenbogen beugen und damit in die Schlagrichtung zeigen; li. Ellenbogen zeigt in die Schlagrichtung nach dem Schlag
  • die Hände und der Schlägergriff sind auf der Kopfhöhe
  • der Schlägerkopf ist hinter dem Rücken (alternativ: Schlägerkopf berührt den Rücken)

  • durch die Vorgabe den li. Ellenbogen nach oben zu ziehen, muss der Schüler die Aktionen schon vor dem Treffpunkt verändert, wodurch der Ball auch anders bzw. besser getroffen wird 
  • sehr wichtig und sinnvoll für den Sicherheitsschlag
  • längeres Durchschwingen sorgt für mehr Sicherheit und Kontrolle
  • für Fortgeschrittene muss die Beinarbeit an dem Ausschwung angepasst werden und der li. Fuß muss zur Stabilisierung des Gleichgewichts auf der li. Seite aufgesetzt werden

 

  • nach dem Schlag mit dem li. Ellenbogen (gebeugt) in die Schlagrichtung zeigen
  • nach dem Schlag den li. Ellenbogen (gebeugt) vor den Augen bringen
  • nach dem Schlag die Innenseite des re. Unterarms zum Netz richten
  • nach dem Schlag mit dem li. Handrücken das re. Ohr berühren
  • nach dem Schlag den Rücken mit dem Schläger leicht berühren
Nr. 5

EINFACHE AUSHOLBEWEGUNG

Schläger einfach nach hinten bringen

 

Der Schläger sollte rechtzeitig (bevor der Ball auf dem Boden auftitscht) in der Ausholbewegung nach hinten gebracht werden. Für Anfänger und leicht Fortgeschrittene kann die einfache rechtzeitige Ausholbewegung mit einer Pause weiter oben oberhalb des Treffpunktes geschult werden.

  • Schulterachse drehen, sodass der Oberkörper zur li. Seite gerichtet ist und die Schulterachse in die Schlagrichtung zeigt
  • für Anfänger geeignet – den Schläger ohne Schleife (Nr.13) ausholen:
    • der Schläger wird beim Ausholen weit unter dem Treffpunkt gebracht und fixiert
    • den Schläger nach hinten-unten nehmen, sodass der Schüler den Schläger nicht mehr sehen kann
    • der Schläger wird direkt unter dem wahrscheinlichem Treffpunkt gebracht, die Schlägerspitze zeigt dabei nach hinten
  • für Leistungsspieler und Fortgeschrittene: 
    • mit “Unit Turn” (Nr. 11) den Schläger ausholen, am Ende der Ausholbewegung die  “Power Position” (Nr. 12) einnehmen und Schleife (Nr.13) einleiten
    • der Schläger wird in einer flüssigen Bewegung nach hinten hinter dem Körper, unter dem Treffpunkt gebracht und zum Ball nach oben beschleunigt
    • die einfache Ausholbewegung ohne Schleife wird im Leistungsbereich selten eingesetzt
  • einfache und effiziente Ausholbewegung für Anfänger
  • um eine rechtzeitige Vorbereitung zu lernen empfiehlt sich die Ausholbewegung mit einer eindeutigen Pause zu lernen
  • bei einer einfachen Ausholbewegung mit einer Pause hat der Schüler viel Zeit, um sich auf dem Schlag zu konzentrieren, hat keine Hektik wenn der Ball auf ihn zukommt
  • vorteilhaft wenn der Schüler nicht das Timing für eine flüssige Ausholbewegung hat
  • sobald der Schüler die rechtzeitige Ausholbewegung mit der Pause beherrscht, sollte man an einer flüssigen Ausholbewegung arbeiten (…denn im Leistungstennis gibt es keine eindeutige Pause während der Ausholbewegung, siehe Nr.9-16)
  • bei leicht Fortgeschrittenen und Leistungsspielern kann man die Pause in dem Moment ansetzen, wenn der Schläger auf Kopfhöhe das Sichtfeld verlassen hat, also viel weiter oben (Voraussetzung hierfür sind die Merkmale der Ausholbewegung: Unit Turn, Power Position, Schleife hinter dem Körper und Handgelenkseinsatz Nr.11, 12, 13, 16)

Übungen für Anfänger:

  • den Ball erst dann zuwerfen, wenn der Schüler den Schläger nach hinten genommen hat 
  • Schüler darf den Schläger bei der Ausholbewegung nicht sehen können, erst dann wird der Ball zugeworfen
  • Schüler, steht in der Rückhand-Ecke, Schüler läuft los und holt währenddessen aus (nimmt den Schläger nach hinten), dann läuft er zum Ball und schlägt ihn

 

Für Fortgeschrittene und Leistungsspieler:

  • Trainer spielt dem Schüler den Ball zu, wenn der Ball das Netz überquert ruft der Trainer „Jetzt”, daraufhin soll der Schüler den Schläger sofort hinter den Körper bringen, so dass er ihn nicht sieht, dann den Ball schlagen
  • Schüler ruft selber „Jetzt” (im Moment, wenn der Ball das Netz überquert) und nimmt den Schläger nach hinten und schlägt den Ball
  • Trainer täuscht den Wurf an, der Schüler reagiert und holt aus obwohl der Ball nicht zugeworfen wird
  • sobald der Schüler sieht ob der Ball auf die Vorhand oder Rückhand fliegt, ruft er “Vorhand” oder “Rückhand” und holt aus
Nr. 6

KOPF, AUGEN

Konzentration auf dem Ball

 

Kopf gerade und stabil halten, Augen auf dem Ball und Treffpunkt fixieren.

 

  • den Kopf möglichst gerade und stabil während der Schlagbewegung halten
  • die Augen auf dem Ball richten, vor allem im Treffpunkt
  • versuchen den Ball im Treffpunkt durch die Bespannung des Schlägers zu sehen
  • den Ball jederzeit im Blickfeld behalten: den Treffpunkt des Gegners, die Flugbahn und den Absprung genau beobachten
  • auch kurz nach dem Treffpunkt den Blick noch im Treffpunkt lassen
  • für Fortgeschrittene und Leistungsspieler: das Kinn berührt (oder berührt fast) die re. Schulter bei der Ausholbewegung und die li. Schulter beim Ausschwung
  • Top Tips für Leistungsspieler:
    1. während der Schlagbewegung mit Hilfe der Gesichtsmuskulatur die Augen extrem weit aufmachen (wird auch oft als Ritual vor dem Punkt eingesetzt, z.B. bei Novak Djokovic)

  • den Kopf in Richtung des Treffpunktes zu halten ist bei der Rückhand wesentlich leichter als bei der Vorhand, weil der Kopf nicht gegen die Rotation des Oberkörpers arbeiten muss (wie es der Fall bei der Vorhand ist)
  • genaues Beobachten des Balles im Treffpunkt beim Gegner, der Ballflugbahn und des Ballabsprunges ermöglicht frühe und bessere Antizipation und somit gute Vorbereitung zum Schlag
  • der Kopf steuert die Bewegung, deswegen sollte er möglichst stabil und ruhig gehalten werden
  • genaues Beobachten des Balles ermöglicht sauberen Treffpunkt – “sweet spot”
  • der Ball muss immer im Fokus stehen, das was der Gegner macht muss mit peripherem Sehen registriert werden (der Gegner versucht sich immer rechtzeitig in die Winkelhalbierende zurückzukehren)
  • das Tennisfeld ist immer gleich, die Zielflächen verändern sich nur wenn man die eigene Position verändert (dafür muss man die Ziele nicht anschauen)
  • durch Training und Übung lernt man auf die eigene Zielgenauigkeit zu vertrauen
  • durch übertriebenes Berühren der re. Schulter (beim Ausholen) und der li. Schulter (beim Ausschwung) mit dem Kinn wird der Kopf bzw. werden die Augen länger auf den Treffpunkt gehalten
  • Top Tips für Leistungsspieler:
    1. die besten Spieler der Welt haben meistens eine extrem gute Sehstärke – Kontaktlinsen, Brillen oder andere Hilfen sind unerläßlich wenn eine Sehschwäche vorhanden ist
  • Rhythmus vorsagen: „Eins, zwei, drei, vier” (Eins – der Ballabsprung, zwei – der Schlag, drei Ballabsprung des Gegners, vier – der Schlag des Gegners), Schüler 1 und 2, Trainer 3 und 4 (oder Schüler sagt alles alleine) – die Aufmerksamkeit wird auf dem Ball gelenkt
  • Die Schrift auf dem Ball beobachten und ansagen: „rechts”, „links” oder „Mitte”, jeweils wo die Schrift auf dem Ball zu sehen oder zu vermuten ist
  • die Rotation des Balles bzw. den Rotationspunkt, um den der Ball sich dreht beobachten
  • die Nähte auf dem Ball schwarz anmalen, danach mit dem Ball spielen und auf die Nähte achten
  • Trainer bewegt sich mit dem Ball über den Platz, Schüler folgt und sobald der Trainer den Ball loslässt, spielt er den Ball
  • den Schlag des Gegners beobachten und rufen („Topspin”, „Vorhand”, „Rückhand”, „Slice”)
  • den Ball schlagen und die Augen im Moment des Treffpunktes schließen
Nr. 7

FESTE STELLUNG

fest Stehen vor dem Schlag

 

Der Körper muss vor dem Schlag, während des Schlages und nach dem Schlag im Gleichgewicht sein, deswegen sollte der Schlag aus einer festen, stabilen Lage erfolgen.

  • zum Ball laufen, vor dem Schlag stoppen und stabil stehen, erst dann sollte der Ball getroffen werden
  • dynamisches Gleichgewicht halten – vor und nach dem Schlag soll der Schüler sich im Gleichgewicht befinden
  • der letzte Schritt zum Ball vor dem Schlag soll etwas größer sein
  • die Knie vor dem Schlag beugen und damit das Körpergewicht absenken
  • Oberkörper aufrecht halten vor dem Schlag, während des Schlages und nach dem Schlag (hilft das Gleichgewicht aufrechtzuhalten)
  • Top Tips für Leistungsspieler:
    1. zu jeder Zeit Gleichgewicht halten
    2. die Beinarbeit anpassen und entsprechende Stellung wählen: geschlossenen, offene oder halb-offene Stellung (siehe Nr. 10, 17 und 35)

  • wenn der Schüler vor dem Schlag und nach dem Schlag im Gleichgewicht ist, heißt das, dass er auch während des Schlages im Gleichgewicht gewesen sein muss (dynamisches Gleichgewicht)
  • der letzte Schritt zum Ball vor dem Schlag muss nicht unbedingt etwas größer sein (im Gegensatz zur Vorhand)
  • jeder Schlag im Gleichgewicht sorgt für mehr Kontrolle und Präzision
  • bei geschlossener Stellung wird die translatorische Bewegung ermöglicht
  • bei offener Stellung hat man die Möglichkeit auch offensiv mit Kontrolle zu spielen, wenn die feste Stellung (Gleichgewicht vor dem Schlag) gewährleistet ist
  • Top Tips für Leistungsspieler:
    1. trainiere die Beinarbeit; je fitter man ist, desto mehr Bälle im Gleichgewicht geschlagen werden können
  • der Schüler soll hinlaufen, sich hinstellen und aus fester Lage den Ball schlagen
  • nach dem Schlag bleibt der Schüler nur auf dem vorderen Fuß (re. Fuß) stehen
  • der Schüler darf mit dem li. Fuß nach dem Schlag nicht aus dem Feld heraustreten
  • der Schüler läuft von der Vorhand-Ecke, erreicht hohe Geschwindigkeit, muss aber vor dem Rückhandschlag Geschwindikeit drosseln und einen großen Schritt in die Schlagrichtung machen
  • der Schüler macht viele kleine Schritte (z.B. um ein Hütchen), kurz vor dem Schlag macht er einen großen Schritt (letzter Schritt) und schlägt den Ball, Trainer wirft/spielt die Bälle zu
Nr. 8

“IM FALLEN”

ohne Risiko auf Hüfthöhe

Den Ball „im Fallen” zu spielen bedeutet den Ball in der „Komfortzone” auf der Hüfthöhe zu treffen, wodurch die Absicht auf Sicherheit zu spielen, verstärkt eingesetzt werden kann.

 

  • den Ball nach dem Bodenkontakt, nachdem der Ball den höchsten Punkt erreicht hat, treffen (im “absteigendem Ast” nach dem Ballabsprung)
  • den Treffpunkt vor dem Schlag so antizipieren, dass man den Ball im Treffpunkt von unten „im Fallen” treffen kann
  • Schlägerbespannungsfläche im Treffpunkt leicht offen – defensiver hoher Ball als defensiver Sicherheitsschlag (siehe Nr.3) oder Topspin-Lob (siehe Nr. 24)
  • Top Tips für Leistungsspieler:
    1. die Rückhand “im Fallen” mit Topspin durchführen, Schläger voll beschleunigen, die “untere Hälfte” des Balles mit einer minimal geöffneten Schlägerfläche treffen (hierdurch wird der Ball mit viel Spin und trotzdem noch im Feld landen)

  • einer der wichtigsten Sicherheitsschläge von der Grundlinie
  • hierbei wird mehr Zeit für die Vorbereitung für den Schlag erlangt und einfacher gutes Timing für den Schlag gefunden
  • die Einschätzung des Ballabsprungs wird geschult
  • um die “Komfortzone” zu erreichen und den Ball “im Fallen” zu treffen muss die Beinarbeit die Hauptarbeit übernehmen
  • “nur” das Erreichen des Balles reicht meistens nicht aus, der Körper muss noch in die Position gebracht werden damit der Schlag in der Komfortzone erfolgen kann
  • für Anfänger einfacher aus dem Stand die richtige Position zu erlernen
  • für Fortgeschrittene oder Leistungsspieler mit einer vorwärts, rückwärts oder seitwärts Bewegung kombinieren
  • alle Schläge können nicht “im Fallen” gespielt werden (vor allem bei steigendem Spielniveau, wenn Bälle schneller und höher gespielt werden), deswegen sollte man den Ball auch “im Aufsteigen” treffen lernen (siehe Nr. 22) und die “Komfortzone im aufsteigen” suchen und trainieren
  • Top Tips für Leistungsspieler:
    1. jeden Ball “in der Komfortzone” auf der Hüfthöhe zu treffen wird nicht möglich sein – es ist unerläßlich verschiede Treffpunkthöhen zu trainieren

Für Anfänger und Fortgeschrittene:

  • Trainer wirft den Ball so zu, dass der Schüler nur „im Fallen” spielen kann
  • Schüler darf sich nicht aus einem bestimmten Bereich hinaus bewegen, Trainer wirft den Ball so, dass der Schüler den Ball nur „im Fallen” spielen kann

 

Für Fortgeschrittene und Leistungsspieler:

  • Trainer wirft den Ball halbhoch zu, der Schüler darf den Ball nicht vor dem höchsten Punkt treffen
  • Trainer spielt Bälle zu, Schüler fängt die Bälle mit einem Fangnetzschläger (Fangnetzschläger wird sowie ein Tennisschläger bei einer Rückhand gehalten)
  • Trainer spielt Bälle zu, Schüler hält den Schläger am Körper auf der li. Seite und mit guter Beinarbeit versucht den Ball mit dem Schläger zu berühren
  • Trainer spielt Bälle zu, Schüler streckt beide Arme nach vorne, mit dem Schläger wird der Ball nur abgestoppt bzw.berührt
  • Schüler berührt das Netz, Trainer spielt einen halb hohen lansgsamen Lob, Schüler erläuft den Ball, lässt den Ball fallen und spielt einen Topspinball „im Fallen” unterhalb der Schulterhöhe
  • Schüler stratet auf der T-Feld Linie, Trainer spielt den Ball halb hoch mittelschnell an die Grundlinie, Schüler erläuft den Ball, lässt den Ball fallen und spielt einen Topspinball „im Fallen” unterhalb der Schulterhöhe
  • Schüler umläuft ein Hüttchen auf der Grundlinie, Trainer spielt einen hohen Topspinball an die Grundlinie, der Schüler läuft nach hinten, lässt den Ball fallen und spielt einen Topspinball „im Fallen” unterhalb der Schulterhöhe
Nr. 9

LINKER ARM

Dominanz der linken Hand, “Scheibenwischerbewegung” 

 

Je nachdem wie man den Schläger greift ist die Dominanz der linken Hand mehr oder weniger ausgeprägt. Beim Erlernen des Topspinschlages ist eine Vorstellung der Bewegung eines Scheibenwischers hilfreich, wobei der Schläger hauptsächlich mit dem linkem Arm durch den Schlägerbeschleunigungsweg geführt wird.

 

  • den Schläger beidhändig greifen (siehe Nr.1), wobei die li. Hand mit Eastern- oder Semi-Western-Griff gehalten wird
  • die li. Hand ist die dominante Hand bei einem beidhändigen Rückhand-Topspinschlag
  • der Schläger wird hauptsächlich durch den Arbeitsaufwand der li. Hand von unten nach oben gezogen (siehe Nr.3)
  • der Ball wird auf Hüfthöhe getroffen, wonach der Schläger so hoch wie möglich weiter gezogen wird (siehe Nr.3)
  • den Schläger wie einen Zeiger auf einer scheibenförmigen Uhr entgegen dem Uhrzeigersinn drehen (von 5 auf 11, Treffpunkt auf 3)
  • der Ball wird mit einer Wischbewegung geschlagen, wobei der li. Unterarm nach innen gedreht wird
  • beim Ausschwung li. Ellenbogen hoch in die Schlagrichtung ziehen (siehe Nr.4)
  • beim Ausschwung wird die Schulterachse so weit gedreht, dass die re. Schulter mit dem Kinn berührt werden kann
  • für Fortgeschrittene und Leistungsspieler:
    • je mehr Topspin mit Scheibenwischerbewegung erzeugt werden soll, desto eindeutiger die Scheibenwischerbewegung
    • wenn ein gerader Schlag (Drive) ausgeführt werden soll, erfolgt keine eindeutige Scheibenwischerbewegung, sondern der Schläger wird gradliniger durch den Ball geschwungen (siehe Nr. 20 und 39)

Für fortgeschrittene Spieler: die Dominanz des li. Arms ist von der Griffhaltung der re. Hand abhängig:

  • 1. Variante der re.Hand: Kontinentalgriff (re. Hand leitet den Schlag ein, danach während des Schlages unterstützt sie nur die li. Hand, im Treffpunkt verrichtet die meiste Arbeit überwiegend die li. Hand):
    • bei der Ausholbewegung ist der Arbeitsaufwand beider Arme/Hände ungefähr gleich
    • in der “Racket Drop” Position (Nr.16) und bei der Initiierung des tatsächlichen Schlages ist die re. Hand noch dominierend
    • während der Schläger von der tiefsten Position zum Treffpunkt beschleunigt wird, übernimmt die li. Hand die Dominanz
    • im Treffpunkt ist die li. Hand dominierend (Treffpunkt ist vor dem Körper, vor dem re. Fuß)
    • beim Ausschwung ist weiterhin die li. Hand dominierend
    • Grifffestigkeit der re. Hand auf einer Scala 0-10: 6-7; Grifffestigkeit der li. Hand auf einer Scala 0-10: 7-8
  • 2. Variante der re. Hand: Eastern oder Semi-Western-Griff (li. Hand übernimmt die Dominanz schon bei der Initiierung des Schlages und verrichtet im Treffpunkt die meiste Arbeit)
    • bei der Ausholbewegung ist der Arbeitsaufwand und Kraftaufteilung beider Arme/Hände ungefähr gleich
    • in der “Racket Drop” Position (Nr.16) und bei der Initiierung des tatsächlichen Schlages übernimmt die li. Hand die Dominanz
    • während der Schläger von der tiefsten Position zum Treffpunkt beschleunigt wird, ist die li. Hand dominierend
    • im Treffpunkt ist die li. Hand dominierend (Treffpunkt ist knapp vor dem Körper oder neben dem Körper, auf der Höhe der re. Fußspitze)
    • beim Ausschwung ist die die li. Hand dominierend (li. Ellenbogen wird beim Ausschwung hoch in die Schlagrichtung gezogen)
    • Grifffestigkeit der re. Hand auf einer Scala 0-10: 5-6; Grifffestigkeit der li. Hand auf einer Scala 0-10: 7-8
  • 3. Variante der re. Hand:  re. Hand greift den Griff der einhändigen Rückhand – Eastern-Rückhand-Griff
    • der Arbeitsaufwand und Kraftaufteilung während des ganzen Schlages beider Arme/Hände ist ungefähr gleich, allerdings:
    • re. Hand übernimmt mehr oder weniger die Dominanz bei der Ausholbewegung, der Initiierung der Schlägerbeschleunigung, im Treffpunkt und beim Aussschwung
    • li. Hand übernimmt mehr oder weniger die Unterstützungsfunktion
    • Grifffestigkeit der re. Hand auf einer Scala 0-10: 6-8; Grifffestigkeit der li. Hand auf einer Scala 0-10: 6-8
  • 4. Variante der re. Hand: Western-Griff
    • wie bei Variante 2, nur dass die li. Hand noch früher die Dominanz übernimmt

  • die “Scheibenwischerbewegung” mit dem Schläger erfolgt hauptsächlich durch den Einsatz der li. Hand/des li. Armes, wenn der Schläger mit Eastern-Griff oder Semi-Western-Griff geschwungen wird
  • die Vorstellung eines “Scheibenwischers” ist ein einfacher Lernweg Topspin zu erzeugen und zu erlernen
  • der Schläger wird hauptsächlich mit der li. Hand von unten nach oben (siehe Nr.3) so geschwungen, dass der Ball nach dem Treffpunkt sich vorwärts dreht
  • die Vorwärtsbewegung des Schlägers bzw. die Schlägerbeschleunigung von hinten nach vorne mit der Aufwärtsbewegung („Scheibenwischerbewegung”) kombinieren, um Topspin-Schlag zu erzeugen
  • Topspin ist enorm wichtig für den Sicherheitsschlag, womit die Präzision und Kontrolle des Balles erreicht wird
  • Spieler die Topspin erlernen wollen, sollten die “Scheibenwischerbewegung” mit der li. Hand als Basis für den Topspin verwenden

Für Fortgeschrittene und Leistungsspieler:

  • Dominanz der li. Hand im Treffpunkt ist sinnvoll und vorteilhaft, denn durch die Griffhaltung befindet sich die li. Hand näher zum Treffpunkt als die re. Hand
  • Arbeitsverteilung bzw. Krafteinsatz der re. und li. Hand variiert je nach Griffhaltung und je nach der individuelen Technik der Spieler, oft ist es 60%-40% oder 70%-30% (li. – re. Hand) Aufteilung
  • hierdurch ist höhere Schlägerbeschleunigung und bessere Impulsübertragung möglich
  • wenn re. Hand die Dominanz über den tatsächlichen Schlag übernimmt, droht die Gefahr droht, wodurch der Schlag verkürzt wird und eine kleinere Bewegungsamplitude bei der Ausholbewegung und beim Ausschwung möglich ist, weil li. Hand sich am Schläger befindet, wodurch die Hände nicht einander unterstützen, sondern verhindern sich gegenseitig
  • drohende Gefahr bei dominierender re. Hand: der Schlag wird verkürtzt, wodurch kleinere Bewegungsamplitude bei der Ausholbewegung und beim Ausschwung möglich ist, weil beide Arme sich am Schläger befinden, die Hände/Arme unterstützen sich nicht einander, sondern behindern sich gegenseitig
  • wenn bei einer beidhändigen Rückhand re. Hand die Dominanz übernimmt, dann müsste der Treffpunkt viel weiter vorne sein, was allerdings durch die Griffhaltung mit der li. Hand sehr schwierig ist
  • optimaler Treffpunkt (im Gegensatz zu der einhändigen Rückhand) ist nicht so weit vor dem Körper, wodurch Schläge mit späten Treffpunkten können durch höheren Einsatz des li. Arms noch kontrolliert gespielt werden
  • die Griffhaltungen mit einem Kontinentalgriff mit der re. Hand wird oft oft bei ATP und WTA bevorzugt
  • die Griffhaltungen mit einem Semi-Western-Griff oder Western-Griff mit der re. Hand werden selten oder gar nicht bei ATP und WTA verwendet

für Anfänger und Spieler die Topspin erlernen wollen:

  • den Ball zwischen die Netzkante und Schläger klemmen, dann mit Vorwärtsdrall den Ball über die Netzkante drücken
  • den Ball in die linke Hand nehmen, den li. Arm durchstrecken, die Schlägerbespannungsfläche an den Ball legen und den Schläger nach oben ziehen, sodass der Ball mit Vorwärtsdrall wegfliegt
  • den rotierenden Ball auf einem Seil mit der li. Hand so wischen, dass der Ball sich auf dem Seil vorwärts dreht
  • einen Ball auf einer Bank hin und her mit der li. Hand schlagen (kurzer Treffpunkt)
  • einen Ball auf einer Bank hin und her mit der li. Hand schlagen (langer Treffpunkt)
  • einen Ball auf einer Bank hin und her mit der li. Hand rollen (mit der Hand den Ball gegen die Bank quetschen und in die Schlagrichtung ziehen)
  • einen Ball auf einer Bank hin und her mit dem Schläger (Schläger in der li. Hand) rollen
  • einen Ball zwischen Schläger und einer schiefen Unterlage pressen und den Schläger mit dem Ball nach oben ziehen
  • den Schläger so gegen einen Zaun oder gegen das Netz schwingen, dass der Schüler eine „Scheibenwischerbewegung” mit dem Schläger durchführt
  • den Schläger des Schülers führen um ihm möglichst das Gefühl des Topspins zu vermitteln
  • unter der Netzkante im T-Feld Ball zuwerfen

Übungen für Dominanz der li. Hand beim Topspin:

  • Schläger mit Rückhandgriff halten, dann die re. Hand loslassen, nur mit der li. Hand den Schlag ausführen, Trainer wirft oder spielt Bälle zu
  • Schläger mit der li. Hand wie beim normalen Rückhandgriff halten, mit drei Fingern der re. Hand am Griffende halten und während des Schlages den Schläger stabilisieren, Trainer wirft oder spielt Bälle zu
  • Schläger mit Rückhandgriff halten, dann den kleinen Finger, Ringfinger und Mittelfinger der re. Hand loslassen, überwiegend mit der li. Hand den Schlag ausführen, re. Hand stabilisiert den Schläger, Trainer wirft oder spielt Bälle zu, beim Ausschwung ist der li. Ellenbogen hoch, der Griff zeigt nach oben und die Schlägerspitze nach unten
  • Schläger mit Rückhandgriff halten, dann den Zeigefinger und den Mittelfinger der re. Hand loslassen (“Peace”- Zeichen nach unten), überwiegend mit der li. Hand den Schlag ausführen, re. Hand stabilisiert den Schläger, Trainer wirft oder spielt Bälle zu
  • Schläger mit Rückhandgriff halten, beide Hände normal greifen, nur die Grifffestigkeit der re. Hand ganz lockerlassen, überwiegend mit der li. Hand den Schlag ausführen, re. Hand stabilisiert den Schläger, Trainer wirft oder spielt Bälle zu
  • beim Schlag den Fokus auf dem li. Arm legen, indem der Ausschwung vermehrt mit dem li. Ellenbogen durchgeführt wird (li. Ellenbogen hochziehen)
  • beim Schlag den Fokus auf den li. Arm legen, indem bei der Ausholbewegung die li. Hand den Schläger führt (leichte Vorspannung an der re. Schultermuskulatur aufbauen)
  • den Ball sich selbst nach vorne hochwerfen, den Schlag mit der li. Hand durchführen
  • den Ball sich selbst zur li. Seite hochwerfen, den Schlag mit der li. Hand aus der offenen Stellung durchführen
  • den Ball sich selbst nach hinten hochwerfen, den Schlag mit der li. Hand aus der offenen Stellung mit kleinem Sprung nach hinten durchführen

 

Nr. 10

GESCHLOSSENE STELLUNG

Gewichtsverlagerung nach vorne

 

Die geschlossene Stellung ist die seitliche Stellung zum Treffpunkt und ermöglicht die Gewichtverlagerung nach vorne während des Schlages, wodurch mehr Kontrolle und Präzision erreicht werden können.

 

  • Rückhandschlag aus seitlicher Position (re. Fuß vorne, li. Fuß dahinter, sodass Hüfte und Schulterachse ohne Verwringung in die Schlagrichtung zeigen, die Achse bzw. die Linie durch die Fußspitzen zeigt ebenfalls in die Schlagrichtung oder zum li. Netzpfosten)
  • Knie hüftbreit oder etwas breiter auseinander und gebeugt, damit ein gesenkter Körperschwerpunkt vor dem Schlag erreicht wird
  • im Treffpunkt wird das Gewicht auf dem re. Fuß verlagert und Knie nach oben gestreckt

für Fortgeschrittene und Leistungsspieler:

  • es erfolgt eine Gewichtsverlagerung nach hinten auf dem li. Fuß vor dem Schlag damit das Gewicht nach vorne auf dem re. Fuß während des Schlages verlagert werden kann (siehe Nr.11)
  • wenn der Treffpunkt weiter außen in der Rückhandecke ist, dann wird eine starke geschlossene Stellung eingenommen (die Linie zwischen den beiden Fußspitzen zeigt zur li. Seite)
  • wenn der Treffpunkt weiter in der Mitte des Feldes ist, dann kann eine neutrale Stellung eingenommen werden (die Linie zwischen den beiden Fußspitzen zeigt in die Schlagrichtung) – wird auch als geschlossene Stellung bezeichnet
  • nach dem Treffpunkt den Körper auf dem re. Fuß um die eigene Achse drehen

  • wird öfters gespielt als die offene Stellung (siehe Nr.17):
    • der Treffpunkt liegt bei der geschlossenen Stellung näher am Körper
    • die geschlossene Stellung ist natürlicher und einfacher als offene Stellung auszuführen
  • die Gewichtsverlagerung nach vorne ist erleichtert und dadurch translatorische Bewegung durch den Ball ermöglicht
  • höchste Präzision und Kontrolle über die Schlagrichtung kann erreicht werden
  • die re. Fußspitze sollte in Richtung des li. Netzpfostens zeigend aufgesetzt werden, sonst (wenn der re. Fuß parallel zur Grundlinie aufgesetzt wird) erfolgt keine Gewichtsverlagerung zur li. Seite auf dem li. Fuß nach dem Schlag, was günstige Ausgangsposition für die Positionierung in die Winkelhalbierende bedeutet
  • die Schulterachse ist maßgeblich dafür, in welche Richtung der Ball fliegen wird (wenn die Gewichtsverlagerung nach vorne und der Ausschwung über die re. Schulter erfolgt)
  • im Vergleich zur Vorhand liegt der Treffpunkt näher am Körper, weil die li. Schulter hinter der re. Schulter während der Schlägerbeschleunigung sich befindet
  • für fortgeschrittene Spieler sollten die Merkmale Nr. 9-16 mit der Gewichtsverlagerung der geschlossenen Stellung ineinander verknüpft werden
  • ​den Medizinball (oder an dem Körperbau des Schülers angepassten Ball) werfen, dabei das Gewicht auf den vorderen Fuß bringen
  • Fuß in die Schlagrichtung (evtl. auf einem Gleichgewichtshilfsmittel), li. Fuß dahinter, Trainer und Schüler werfen Medizinball hin und her
  • Schüler läuft in die Rückhandecke, stellt den re. Fuß auf ein Gleichgewichtshilfsmittel und imitiert einen Rückhandschlag, dabei das Gewicht über den li. Fuß nach vorne auf den re. Fuß verlagern
  • nach dem Schlag das Körpergewicht auf dem vorderen Fuß halten, den li. Fuß anheben, Trainer wirft die Bälle zu (Gewichtsverlagerung)
  • der Schüler soll vor dem Schlag mit der re. Schulter auf den Ball zeigen (seitliche Position) 
    Schüler bewegt sich abwechselnd über die Einzel- und Doppelfeldlinie zum Netz; entlang der Einzelfeldlinie: Rückhandschlag aus geschlossener Stellung imitieren, entlang der Doppelfeldlinie Rückhandschlag aus geschlossener Stellung imitieren
  • 4 Hoola-Hoop Reifen, 2 nebeneinander (für re. und li. Fuß), davor 1 Reifen mittig (1 Schritt vorwärts mit re. Fuß) und 1 Reifen weiter links vorne (für den li. Fuß, um das Körpergewicht abzufangen), dabei Medizinballwürfe 
  • auf einem Gymnastikball sitzend (geschlossene Stellung) mit einem Pre-Stroke den Schläger schwingen
  • re. Fuß auf dem Stepper, Trainer wirft den Ball hoch, Schüler trifft den Ball aus der Luft und verlagert das Körpergewicht über den re. Fuß (Stepper) auf den li. Fuß vor dem Stepper
  • Schüler auf der T-Feldlinie, Trainer wirft den Ball zu, Schüler aus einer tiefen geschlossenen Stellung, schlägt den Ball (Schwerpunkt auf das Beugen der Knie, Impulsgebung von unten nach oben)
  • Schüler spielt mit Trainer, Schüler hat die Aufgabe alle Schläge mit der geschlossenen Stellung zu spielen (Schwerpunkt: aus jeder Lage geschlossene Stellung möglich, Selbstreflektion über: aus welcher Position man die geschlossene Stellung einsetzt und aus welcher nicht)
  • Treppe hochgehen (auf jeder Stufe werden beide Füße einmal abgesetzt und das Gewicht verlagert) und Rückhand aus der geschlossenen Stellung imitieren
Nr. 11

UNIT TURN

Ausholbewegung durch Schulterachsendrehung und Gewichtsverlagerung

 

„Unit Turn” ist die Schlagvorbereitung die maßgeblich durch Schulterachsendrehung und Verlagerung des Körpergewichts nach hinten auf dem li. Fuß durchzuführen wird.

 

  • sobald man erkennt, dass der Ball auf die Rückhand kommt, wird der Oberkörper nach hinten gedreht sodass die Schulterachse in die Schlagrichtung (oder Richtung li. Netzpfosten) zeigt
  • dabei verschwindet der Schläger aus dem Blickfeld auf der Brusthöhe
  • wenn Schulterachse in die Schlagrichtung zeigt, dann ist der Schläger automatisch hinter dem Körper gebracht (der Schläger wird weniger durch Armeinsatz als durch Schulterachsendrehung in die Schlagvorbereitungsposition gebracht)
  • die Schlagfläche zeigt nach außen links, sodass die andere Seite des Schlägers wie ein Spiegel vor dem Körper bewegt wird (sich vorstellen, dass die Schlagfläche bei der Ausholbewegung wie ein Schutzschild für den Körper bewegt wird), der Schlägerkopf ist in dieser Position höher als der Schlägergriff (siehe Nr. 12)
  • spätestens während der Schulterachsendrehung greifen beide Hände den Rückhand-Griff (siehe Nr.1)
  • die Hüftachse zeigt auch in die Schlagrichtung, die Knie dabei beugen, die Fußstellung wird angepasst
  • das Körpergewicht wird zuerst auf dem li. Fuß gebracht, anschließend wird es während des Schlages wieder nach vorne verlagert
  • am Ende der Ausholbewegung – des “Unit Turns” wird die “Power Position” erreicht

für fortgeschrittene Spieler:

  • der Oberkörper kann evtl. noch weiter nach hinten gedreht werden, sodass die Brust zur li. Seite nach hinten, die Shulterachse zur li. Seite und das re. Schulterblatt in die Schlagrichtung zeigt
  • das Kinn berührt oder ist kurz davor die re. Schulter zu berühren
  • am Ende des “Unit Turns” wird li. Schulter höher als re. Schulter gebracht, sodass die Schulterachse leicht nach unten geneigt ist

  • Schulterachse ist maßgeblich, in welche Richtung der Ball fliegen wird (wenn Ausschwung über die re. Schulter erfolgt)
  • eine rechtzeitige Ausholbewegung sorgt für eine optimale Schlägerbeschleunigung
  • es ist vorteilhaft die Merkmale von “Unit Turn” gleichzeitig mit den Merkmalen der “Scheibenwischerbewegung” (Nr.9), des Handgelenkeinsatzes (Nr.16), der Schleife (Nr.13) und der “Power Position” (Nr.12) zu üben

für fortgeschrittene Spieler:

  • eine größere Drehung des Oberkörpers nach hinten links ermöglicht eine bessere Vorspannung und dadurch mehr Rotation, Beschleunigung und Power
  • einen Stab auf die Schulter legen und beide Hände auf den Stab legen, die Schlagbewegung imitieren, dabei die Schulterachsendrehung in die Schlagrichtung als Schwerpunkt setzen
  • sich vorstellen, dass die Schlagfläche bei der Ausholbewegung als Schutzschild für das Gesicht dient, dabei den Schlag imitieren
  • sich vorstellen, dass ein Spiegel auf der Nicht-Schlagseite der Bespannung angebracht wird und man sich selbst in dem Spiegel sieht, dabei den Schlag imitieren
  • Trainer wirft den Ball zu, Schüler soll gleichzeitig mit dem Wurf die Schulterachse deutlich in die Schlagrichtung bringen
  • 3x den Schlag imitieren, Trainer wirft den Ball 3x zu, Schüler schlägt ihn und konzentriert sich auf die Schulterachsendrehung
  • Trainer spielt den Ball zu, Schüler spielt den Ball aus der geschlossenen Stellung
  • Trainer spielt den Ball zu, Schüler spielt den Ball aus der offenen Stellung
  • Trainer spielt den Ball zu, Schüler spielt den Ball aus der halb-offenen Stellung
Nr. 12

POWER POSITION

für mehr Kontrolle und Power

 

Am Ende der Ausholbewegung wird die “Power Position” errreicht, hier wird die Energie „aufgeladen” und hieraus die Kraft für den Schlag geholt.

 

  • Power Position wird am Ende der Ausholbewegung (“Unit Turn”, Nr.11) erreicht und kurz vor der Einleitung in die Schleife (Nr.13) in die Position gehalten
  • die Schulterachse ist in die Schlagrichtung (oder zum li. Netzpfosten zeigend) gedreht
  • das Körpergewicht ist auf dem li. Fuß (das Körpergewicht ist kurz auf dem li. Fuß – hinterem Fuß, bevor es nach vorne verlagert wird, dies erfolgt wenn  die “Power Position” verlassen wird und der Schläger in die Schleife zum “Racket drop” (Nr.13) gebracht wird)
  • die Hände befinden sich hinter dem Körper, hinter der li. Hüfte: der li. Ellenbogen ist gebeugt, der re. Ellenbogen fast gestreckt, beide Ellenbogen sind weg vom Körper (die Ellenbogen berühren nicht den Körper)
  • die Schlagfläche zeigt nach außen links und ist höher als der Griff, wodurch die Schlägerspitze nach oben zeigt
  • den Kopf und Augen in die Richtung des Balles halten, so dass man über die re. Schulter schaut und das Kinn fast die re. Schulter berührt
  • in der „Power Position” erfolgt eine Pause des Oberkörpers bzw. der Schläger wird minimal oder gar nicht durch den Oberkörper bewegt (nur der Unterkörper wird zum Ball bewegt, der Oberkörper steht still für einen Moment bis die Schleife eingeleitet wird)

für fortgeschrittene Spieler:

  • li. Schulter wird höher als re. Schulter gebracht, sodass die Schulterachse leicht nach unten geneigt ist (bzw. in die Richtung des Treffpunktes)
  • die Pause im Oberkörper in der “Power Position” kann mehr oder weniger (länger oder kürzer) ausgeprägt sein
  • in Situationen mit kleinem Zeitdruck kann der Schläger flüssig und ohne eindeutige Pause durch die “Power Position” geschwungen werden
  • in Situationen mit großem Zeitdruck wird die “Power Position” entsprechend angepasst und verändert

  • in dem Augenblick, wenn der Ball den Schläger des Gegners verlässt (bzw. wenn man erkannt hat, dass Rückhand gespielt werden soll) den Schläger mit “Unit Turn” ausholen (Nr.11) und in die “Power Position” nehmen
  • spätestens wenn der Ball über das Netz fliegt, sollte der Schläger in die “Power Position” gebracht werden
  • wenn der Ball auf der eigenen Seite aufspringt und der Schläger dabei nicht in der “Power Position” gebracht ist, bringt es meistens viel Unruhe, die Schlagbewegung wird hektisch ausgeführt und die Kontrolle des Balles wird erheblich erschwert
  • “Power Position” ermöglicht eine gute Kontrolle und optimale Schlägerbeschleunigung
  • je höher der Schlägerkopf, desto mehr Schwung und Schlägerbeschleunigung durch größere Bewegungsamplitude erreicht werden kann
  • je tiefer der Schlägerkopf, desto mehr Kontrolle erreicht werden kann (die Schlägerbeschleunigung wird dabei durch den extremen Einsatz der Handgelenke erreicht, siehe Nr. 16)
  • mit der Vorbereitung des Schlägers in der “Power Position” kann ein versprungener Ball oder ein falsch eingeschätzter Ball noch kontrolliert geschlagen werden
  • sobald der Schläger bei der geschlossenen Stellung die “Power Position” erreicht, erfolgt der Schritt nach vorne auf dem re. Fuß
Nr. 13

SCHLEIFE

hinter dem Körper Schwung erzeugen

 

Schleife ist die Ausholbewegung des Schlägers in einem Bogen hinter dem Körper und die Schlägerbeschleunigung zum Treffpunkt, wodurch der notwendige Schwung für den Schlag erzeugt wird.

 

der Schläger wird während der Schleife in drei Dimensionen bewegt:

  • von oben nach unten und wieder nach oben
  • von hinten nach vorne
  • um die eigene Achse (“von innen nach außen” zum Treffpunkt und “von außen nach innen” nach dem Treffpunkt)

„hoch-runter-hoch” Bewegung:

  • „hoch” – den Schlägerkopf nach hinten oben in die “Power Position” bringen, die Schulterachse in die Schlagrichtung drehen, so dass die Schlagfläche nach außen links zeigt
  • „runter” – Schläger aus der “Power Position” senken
    • die Handgelenke werden gelockert und der Schläger wird mit der Kante voraus nach unten hinter dem Körper gebracht
    • wenn die Bewegung eingeleitet wird, zeigt die Schlägerfläche nach rechts
    • die Schlägerspitze kommt unter dem Ball und unter dem voraussichtlichem Treffpunkt (“Laser-Griff”- “Racket Drop”Nr.16), der Schlägergriff zeigt dabei nach oben in die Schlagrichtung
  • „hoch” – den Schläger wieder hoch schwingen
    • den Schläger von dem tiefsten Punkt hinter dem Körper nach oben um die eigene Körperachse zum Treffpunkt beschleunigen (Nr.3)
    • der Treffpunk ist seitlich vor dem Körper (Nr.2)
  • der Schläger wird nach dem Treffpunkt weiter nach oben und weiter um die eigene Achse geschwungen
  • die Schleife muss in einer flüssigen Bewegung ohne Pausen durchgeführt werden müssen
  • die Merkmale „Schulterachsendrehung” bei „Unit Turn”, „Laser-Griff” und „Ausschwung über die li. Schulter” müssen fliesend ineinander übergehen
  • die Höhe, in der die Schleife ausgeführt wird, ist von der voraussichtlichen Treffpunkthöhe und der Absicht abhängig
    • je höher der Treffpunkt erfolgen soll, desto höher die Ausholbewegung und damit auch die Schleife ausgeführt wird
    • je mehr Topspin gespielt werden soll, desto tiefer unter dem Treffpunkt erfolgt die Schleife
    • je mehr gerade gespielt werden soll, desto kleiner ist der Höhenunterschied zwischen dem Schläger im tiefsten Punkt in der Schleife und dem Treffpunkt

  • der Schläger kann effektiver in der Schleife beschleunigt werden, wenn die Handgelenke locker gehalten werden
  • der Dehnung-Verkürzung-Zyklus im Handgelenk (DVZ, siehe Nr. 16) wird besser ausgenutzt
  • den Schläger dabei locker in den Handgelenken halten, flüssige Bewegung durchführen und Pausen in der Bewegung vermeiden
  • die Schleife, Schulterachsendrehung beim “UNIT TURN” (Nr. 11), „Schlagfläche nach außen links” (Nr.12), „Ausschwung über die li. Schulter” (Nr.4) und Einsatz der Handgelenke (Nr. 16) müssen fließend ineinander übergehen und sollten gleichzeitig geschult werden
  • “Schleife” ermöglicht größere Variationsmöglichkeiten des Topspin-Dralls
  • gute Adaptationsmöglichkeit gefragt, wenn die Höhe des Treffpunkts variiert
  • je niedriger der Schläger in der “Power Position” (Nr. 12), desto weniger kann der Schläger unter dem Ball gebracht werden, womit mehr gerade Schläge erzeugt und evtl. mehr Netzfehler produziert werden
  • nach dem Treffpunkt wird der Schläger noch weiter nach oben gezogen – Ausschwung über re. Schulter (Nr.4)
  • den Schlag 4x imitieren, dann wirft Trainer 6 Bälle zu, Schüler schlägt Vorhand un konzentriert sich nur auf eines der Merkmale „Schulterachsendrehung”, „Schlagfläche nach außen links”, „Laser”-Griff und „Ausschwung über die re. Schulter”, 4 Serien und in jeder Serie Schüler konzentriert sich auf ein anderes Merkmal
  • mit Pre-Stroke den Schlag durchführen, auf „Laser-Griff” achten, Schläger wird durch das schwere Gewicht weiter nach hinten gebracht und der „Laser Griff” automatisch in eine vorteilhafte Position gebracht,
  • 6 Pre-Stroke Schläge, dann 6 Schläge mit dem eigenen Schläger (Schwerpunkt: Merkmale  „Schulterachsendrehung”, „Schlagfläche nach außen links”, „Laser”-Griff und „Ausschwung über die re. Schulter” in eine flüssige Bewegung verbinden)
  • Schüler steht in der geschlossenenn Stellung, die untere Schlägerkante an der li. Wade halten, von dieser Position aus den Ball schlagen


Nr. 14

ANLAUF / ANPASSUNGSSCHRITTE

für mehr Kontrolle und Sicherheit

 

Nach dem Split-Step erfolgt der Anlauf zum Ball oder es erfolgen direkt die Anpassungsschritte für den Schlag, wobei die Beinarbeit des “Unit Turns” die Anpassungsschritte beinhaltet. Je nachdem wie der ankommende Ball ist, wird der Anlauf bzw. werden die Anpassungsschritte ausgeführt, wobei Kreuzschritte, Seitwärtsschritte, Rückwärtsschritte, kleine oder große Schritte je nach Bedarf eingesetzt werden.

  • nach dem Split-Step wird aus der tiefen, breiten Ausgangsposition (Nr.2) der Anlauf zum Ball (wenn der Ball außer Reichweite ist) bzw. die Anpassungsschritte (wenn der Ball in der Reichweite ist) ausgeführt, dabei erfolgt die Ausholbewegung und es wird die “Power Position” erreicht
  • die Geschwindigkeit, die Höhe und die Platzierung des ankommenden Balles ist entscheidend wie klein oder groß die Anpassungsschritte (oder die Schritte beim Lauf) sein sollten
  • wenn der ankommende Ball schnell und flach in die Mitte des Feldes (bzw. direkt in die Reichweite) ist, dann  (Anpassungsschritte=Beinarbeit beim „Unit Turn“) meistens werden nur zwei Schritte ausgeführt, wobei der erste Schritt ist der Schritt bei dem das Körpergewicht nach hinten auf dem li. Fuß während des „Unit Turns“ verlagert wird und der zweite Schritt nach vorne, wobei das Gewicht wieder nach vorne auf dem re. Fuß verlagert wird (bei geschlossener Stellung) dabei wird die breite Stellung stets aufrechterhalten (die Füße sind durchgehend schulterbreit oder noch weiter auseinander)
  • wenn der ankommende Ball langsam und hoch ist und der Ball „im Fallen“ gespielt wird, dann wird die breite, tiefe Position aufgegeben und die optimale Position kann mit vielen Schritten eingenommen werden, wobei der Körper erst nach hinten bewegt wird, dann wieder nach vorne, um möglichst gute Gewichtverlagerung nach vorne zu gewährleisten
  • wenn der ankommende Ball hoch und lang an der Grundlinie ist und der Ball “im Fallen” gespielt wird, dann ist der Treffpunkt weit hinter der Grundlinie, somit erfolgt die Bewegung nach hinten durch schnelle und etwas kleinere Anpassungsschritte, oft werden auch Kreuzschritte eingesetzt
  • wenn der ankommende Ball weit in die Rückhand-Ecke außerhalb der Reichweite ist (wenn der Anlauf zum Ball länger ist und größere Laufgeschwindigkeit erreicht wird), dann erfolgen große Laufschritte, wobei die Laufgeschwindigkeit mit den letzten Schritten gedrosselt wird, wobei die Schritte des „Unit Turns“ ausgeführt werden
  • wenn der ankommende Ball kurz ist, dann wird oft ein Kreuzschritt vor dem Körper eingesetzt, wobei der erste Schritt des „Unit Turns“ hier als Kreuzschritt vor dem Körper nach vorne erfolgt und der zweite Schritt noch weiter nach vorne (bei geschlossener Stellung)
  • wenn der ankommende Ball sehr schnell knapp außerhalb der Reichweite ist und dieser noch soeben aus der offenen Stellung gespielt werden kann, dann wird oft ein kleiner, schneller Seitwärtsschritt mit dem li. Fuß eingesetzt

  • durch Anpassungsschritte wird der Abstand zum Treffpunkt genau justiert, was mehr Kontrolle durch besseres Gleichgewicht und dadurch auch besseres Timing während des Schlages mit sich bringt
  • Anfängern und leicht Fortgeschrittene ersetzen oft die Anpassungsschritte durch Hüpfen, was man vermeiden sollte; mit Hüpfen wird der Körper nicht so präzise zum Ball gebracht, wodurch das Gleichgewicht schwer zu halten ist und der Schlagrhythmus gestört wird
  • häufiger Fehler bei Anfängern und leicht Fortgeschrittenen: ganz kleine und enge Schritte verleiten die Beine und der Körper nach oben zu strecken, was die Körperspannung auflöst
  • tiefe, breite Ausgangsposition (Nr.2) ist eine gute Basis für große, schnelle Schritte, wenn relativ weiter Weg in eine der Ecken zu absolvieren ist
  • wegen Zeitdruck können kleine Anpassungsschritte oft gar nicht ausgeführt werden, deswegen müssen oft die großen Schritte genauer und präziser ausgeführt werden
  • je höher das Leistungsniveau, desto schneller und platzierter der ankommende Ball ist, weswegen tiefere Körperstellung, breitere Ausgangsposition und schneller und besser koordinierte Beinarbeit notwendig ist
  • bei Windböen kann die optimale Stellung zum Ball durch kleine Anpassungsschritte noch kurzfristig korrigiert werden
  • durch kleine, schnelle Anpassungsschritte kann die Stellung zum Ball noch korrigiert werden, um optimale Position einzunehmen, falls durch Windböen, Platzfehler oder andere Umstände der antizipierte Treffpunkt sich verändert (dies ist bei langsam bis mittelschnell ankommenden Bällen meistens nur möglich)
  • die Schritte weit in den Ecken dürfen nicht zu klein sein, sonst wird die Spannung des Körpers aufgegeben – die Spannung muss bis zum Schlag aufrechterhalten werden
  • Trainer wirft immer gleich den Ball zu, Schüler spielt einmal Vorhand und einmal Rückhand
  • Trainer wirft abwechselnd den Ball auf Rückhand und Vorhand zu, Schüler umläuft mit Anpassungsschritten und spielt abwechselnd Vorhand Inside-Out und Rückhand Inside-Out
  • Trainer spielt hohe Bälle zu, Schüler in der “Power Position” bewegt sich zum Ball und schlägt den Ball
Nr. 15

RHYTHMUS

sorgt für besseres Timing

 

Eine rechtzeitige Ausholbewegung ermöglicht guten Schlagrhythmus, der für besseres Timing sorgt. Der Ball sollte im Treffpunkt mit “sweet spot” getroffen werden, was ohne einen guten Rhythmus kaum möglich ist.

  • einzelne Eckpunkte bzw. Merkmale in der Schlagbewegung finden die in bestimmten zeitlichen Abständen beim Rückhand Schlag immer wieder durchlaufen werden (z.B. Ausholbewegung, Gewichtsverlagerung nach hinten,  “Power Position”, Schleife, Ballabsprung, Treffpunkt)
  • der Rhythmus bzw. die Geschwindigkeit der einzelnen Körperteile soll an den ankommenden Ball angepasst werden
  • empfehlenswerter ist langsame Ausholbewegung und schnelle Schlagphase
  • beachten, dass der Schläger aus der Ausholbewegung und “Power Position” (langsame Phase) stetig zum Treffpunkt beschleunigt (schnelle Phase) wird
  • einen einfachen Rhythmus orientiert an eigenen Körperbewegungen vorsagen:
    • ” 1 und 2”: 1 – Ausholen in die “Power Position” und 2 – Treffpunkt oder
    • “1,2,3”: 1 – Ausholen in die “Power Position”, 2 – Ballabsprung/Hüfte wird in die Schlagrichtung gedreht, 3 – Treffpunkt
  • oder den Rhythmus nur am Ball orientiert vorsagen: “slow, slow, slow, slow, go” oder 1, 2, 3, 4, 5:
    • 1: Schlag des Gegners
    • 2: Ball in der Luft auf der gegnerischen Seite
    • 3: Ball fliegt über das Netz
    • 4: Ball tischt auf
    • 5: Treffpunkt
  • durch vorteilhaft angepasste Atmung kann der Schlagrhythmus auch gefunden werden:
    • Einatmen wenn, der Ball über das Netz fliegt (“Unit turn”)
    • Luft anhalten (“Power Position”)
    • Richtung Ball ausatmen (im Treffpunkt)

  • immer gleichbleibender Rhythmus sorgt für die Kontrolle
  • die Augen und der Fokus auf dem Ball (Nr.6) erleichtert den Ball im “sweet spot” zu treffen und dadurch das Timing zu kontrollieren
  • zu nahe Position an der Grundlinie kann der Grund für eine hektische Schlagbewegung sein – keine rechtzeitige Ausholbewegung und dadurch kein Rhythmus
  • die Anpassung der Ausholbewegung (meistens frühere Vorbereitung) bringt besseres Timing und dadurch besseren Rhythmus
  • 2-3 m hinter der Grundlinie Bälle schlagen (auf rechtzeitige Ausholbewegung achten)
  • Bälle schlagen und “Ausholen” – “Schlagen” vorsagen
  • Bälle schlagen und das Körpergewicht runter und hoch bringen durch Beugen und Strecken der Knie (beugen wenn Ball auftitscht und strecken, wenn der Ball nach dem auftitschen nach oben fliegt; immer mit dem Ball hoch und runter gehen)
  • Rhythmus vorsagen: “tip, top” oder “Eins, zwei” “tip”: Ballabsprung, “top”:Treffpunkt
  • Rhythmus vorsagen: „Eins, zwei, drei, vier” (Eins – der Ballabsprung, zwei – der Schlag, drei Ballabsprung beim Gegner, vier – der Schlag des Gegners), Schüler sagt “1, 2”, Trainer sagt “3, 4” (oder Schüler sagt alles alleine) – die Aufmerksamkeit wird dadurch auf dem Ball gelenkt
  • die Rotation des Balles oder die Rotationsachse des Balles am Ball während des Schlages finden bzw. den Ball sehr genau beobachten und den Punkt auf dem Ball finden, der sich nicht dreht
  • die Nähte auf dem Ball schwarz anmalen, danach mit dem Ball spielen und auf die Nähte achten
  • Bälle schlagen, im Treffpunkt (zum Ball) ausatmen
  • “sweet spot” Übung – ein Papierblatt im “sweet spot” des Schlägers anbringen, beim Schlag gibt der Sound Feedback, ob “sweet spot” getroffen wurde
  • Schüler und Trainer spielen Halb-Volleys miteinander
  • Trainer spielt hohe Bälle, Schüler schlägt Rückhand-Halbvolley
  • Trainer spielt hohe Bälle, Schüler schlägt Rückhand auf der Hüfthöhe
  • Trainer spielt hohe Bälle, Schüler schlägt Rückhand auf der Schulterhöhe
  • Einatmen, wenn Ball über das Netz fliegt, Luft anhalten während der “Power Position”, in die Schlagrichtung  ausatmen (im Treffpunkt)
Nr. 16

HANDGELENKEINSATZ

“Laser-Griff” und “Racket Drop” mit lockeren Handgelenken

 

In dem Moment, wenn der Schlägerkopf den tiefsten Punkt in der Schleife (“Racket Drop” oder tiefe Kehre) erreicht, zeigt das Schlägergriffende zum Treffpunkt (“Laser-Griff”), was vorteilhaft durch lockere Handgelenke erfolgen kann.

 

  • der Zeitpunkt für die “Racket Drop” Position: kurz vor dem Treffpunkt, wenn der Schläger sich in der Schleife am tiefsten Punkt befindet
  • in der tiefen Kehre zeigt der Schlägergriff in die Schlagrichtung und re. Handgelenk wird kurz vor dem Schlag abgeknickt (Ulnarabduktion des re. Handgelenks), sodass der Griff wie ein „Laser” den Ball vor dem Schlag anvisiert (“Laser-Griff”), dementsprechend zeigt die Schlägerspitze nach hinten unten
  • bei der Ausholbewegung (Nr.11) und in der “Power Position” (Nr.12) sollte der Schlägerkopf höher sein als der Schlägergriff, danach kann der Schläger durch die Schleife (N.13) mit Schwung in die tiefe Kehre gebracht werden
  • der Schläger wird zum Treffpunkt geschwungen und die Handgelenke werden im Moment des Treffpunktes für eine sehr kurze (für 0,005 – 0,003 Sek.) Zeit fixiert
  • der Schläger wird mit lockeren Handgelenken gehalten und über den “Racket Drop” in der Schleife zum Treffpunkt geführt; die Grifffestigkeit für beide Handgelenke dabei auf einer Scala 0-10: 6-8 (abhängig von der Griffhaltung Nr.1 und Dominanz der re. Hand, siehe Nr. 9)

  • höhere Schlägerbeschleunigung kann durch lockere Handgelenke erreicht werden, allerdings dadurch, dass die Rückhand beidhändig gespielt wird, ist es (im Vergleich zu Vorhand) in kleinerem Maße möglich
  • eine tiefe “Racket Drop” Position verhilft mehr Drall zu erzeugen, dadurch mehr Kontrolle und Sicherheit im Schlag uz kreieren
  • durch die tiefe Kehre wird etwas größere Bewegungsamplitude gewährleistet, wodurch eine höhere Schlägerbeschleunigung erreicht werden kann
  • „Laser-Griff” kann und sollte erfolgreich zusammen mit den Merkmalen der Ausholbewegung, der “Scheibenwischerbewegung”(Nr.9), des “Unit Turns”(Nr.11), der “Power Position” (Nr.12), der Schleife (Nr.13) der Oberkörperrotation (Nr.14) und des Ausschwunges (Nr.4) geübt werden; es ist vorteilhaft die Position des Laser-Griffes im Schlag mit den vorherigen und den darauffolgenden Bewegungen (die Bewegungen vorher und nachher) zu lernen
  • durch lockere Handgelenke können viele unerwartete Situationen gemeistert werden (wenn z.B. der Ball falsch abspringt oder man den Ball falsch eingeschätzt hat und keine Anpassungsschritte mehr möglich sind, dann kann man durch den Handgelenkeinsatz trotzdem den Ball mit hoher Kontrolle und schnellem Tempo noch spielen)
  • das Fixieren der Hangelenke im Treffpunkt kann kaum separat trainiert werden, weil dies für eine sehr kurze Zeit (für 0,005 – 0,003 Sek.) passiert; übermäßigtes Fixieren der Handgelenke im Treffpunkt kann zu unerwünschten Verkrampfungen führen
  • “zu lockere Handgelenke” kann dazu führen, dass der Schläger im Treffpunkt nicht fixiert wird, wodurch keine Kraft- und Impulsübertragung auf dem Ball erfolgt

Für Anfänger und Fortgeschrittene:

  • Schüler nimmt den Schläger nach hinten, bringt den Schläger in die „Laser”-Position, erst dann wird der Ball vom Trainer zugeworfen
  • Trainer wirft die Bälle zu, Schüler zeigt kurz vor dem Schlag mit dem Schlägergriff in die Schlagrichtung und schlägt den Ball
  • Schüler nimmt den Schläger nach hinten, bringt den Schläger in die „Laser”-Position, erst dann wird der Ball vom Trainer zugespielt
  • Schüler steht in der geschlossenenn Stellung, die untere Schlägerkante an der li. Wade halten, von dieser Position aus den Ball schlagen

 

Für Fortgeschrittene und Leistungsspieler:

  • den Ball mit Topspin gegen das Netz wie gegen eine Wand spielen
  • mit Zeigefinger, Mittelfinger und Daumen der re. Und der li. Hand den Schläger am Griff halten, Trainer wirft Bälle zu
  • Hand mit Zeigefinger, Mittelfinger und Daumen, li. Hand normal greifen, Trainer wirft Bälle uz, Schüler schlägt Rückhand Topspin
  • Hand mit Zeigefinger, Mittelfinger und Daumen, re.Hand normal greifen, Trainer wirft Bälle uz, Schüler schlägt Rückhand Topspin
  • Schüler steht auf der T-Feldlinie, Trainer wirt Bälle zu, Schüler spielt Rückhand-Topspin-Volleys
  • normalen Griff mit beiden Händen greifen, aber das Handgelenk lockerer als normal halten, Trainer gibt Zuspiel aus dem Korb
  • Schläger mit einem Pre-Stroke schwingen
Nr. 17

OFFENE STELLUNG

frontale Stellung  zur Schlagrichtung

 

Offene Schlagstellung ist die frontale Stellung des Körpers zur Schlagrichtung, dabei wird durch die Oberkörperverwringung eine Vorspannung aufgebaut, die hohe Rotationsgeschwindigkeiten ermöglicht und eine vorteilhafte Position nach dem Schlag einzunehmen erlaubt.

 

  • die Fußstellung: die Achse bzw. die Linie durch die Fußspitzen zeigt zur rechten Seite Richtung re. Netzpfosten oder zur rechten Seite, wobei die Gewichtsverlagerung während des Schlages über und auf dem li. Fuß erfolgt
  • tiefes beugen der Knie ist ein uverzichtbares Merkmal des Rückhandschlages aus der offenen Position
  • die re. Schulter nach vorne Richtung des Ballles zeigend vorschieben
  • beim “Unit Turn” (Nr.11), in der “Power Position” (Nr.12), während der Schleife (Nr.13) und beim “Racket Drop” (Nr.16) muss die Schulterachse durch starke Verwringung im Oberkörper in die Schlagrichtung gebracht werden
  • die hohe Vorspannung (durch Schulterachsendrehung in die Schlagrichtung) im Oberkörper kann für die Rotation zum Ball benutzt werden, wenn ein defensiver Schlag gespielt wird und die Landung nach dem Schlag auf dem li. Fuß erfolgt
  • ODER die hohe Vorspannung (durch Schulterachsendrehung in die Schlagrichtung) im Oberkörper kann auch für die translatorische Gewichtsverlagerung nach vorne benutzt werden, wenn ein offensiver Schlag mit einem Schrittsprung nach vorne durchgeführt wird und die Landung auf dem re. Fuß erfolgt
  • in der Mitte des Feldes wird meistens bei der halb-offenen Stellung während dem Schlag das Gewicht auf dem re. Fuß verlagert, dann gelten die Merkmale und Hinweise der geschlossenen Stellung (siehe Nr. 10)
  • seltener wird auch eine “reine” offene Stellung gespielt beide Fußspitzen sind parallel und zeigen in die Schlagrichtung, d.h. die Achse bzw. die Linie durch die Fußspitzen würde parallel zur Grundlinie verlaufen, hierbei ist die Verwringung noch größer

  • vorteilhaft wenn Rückhand Topspin unter großem Zeitdruck gespielt wird
  • wird oft in der Rückhandecke aus der Defensive gespielt
  • durch die offene Stellung erreicht Spieler günstige Position nach dem Schlag – er steht parallel zum Netz und kann vom li. Fuß (den Außenfuß) abdrücken und sich schnell in die Winkelhalbierende positionieren
  • Schulterachse vor dem Schlag in die Schlagrichtung bringen; Schulterachse ist maßgeblich, in welche Richtung der Ball fliegen wird (wenn Ausschwung über die li. Schulter erfolgt)
  • hohe Flexibilität erforderlich, um die Schulterachse in die Schlagrichtung zu bringen
  • auf einem kurzen Ball wird äußert selten die offene Stellung benutzt
  • tiefe Side-Steps über die Reifen, beim äußeren Ring das Gewicht deutlich auf dem Außenfuß und beim Richtungswechsel Side-Steps zurück
  • 3 Hula-Hoop-Reifen liegen auf dem Boden,  li. und re. Fuß jeweils in einem der Ringe, der Ring weiter links bleibt erstmal frei, dann Imitation des Rückhand-Schlages durchführen, Absprung zur li. Seite und Landung einen Ring weiter sodass li. und re. Fuß jeweils wieder in einem der Reifen landen, mit einem Seitwärtssprung zurück in die Ausgangsposition
  • Schüler läuft in die Rückhandecke, stellt den li. Fuß auf ein Gleichgewichtshilfsmittel und imitiert einen Rückhandschlag
  • li. Knie auf einen Stepper oder höhere Matte, re. Fuß auf dem Boden, Trainer wirft den Ball zu, Schüler schlägt den Ball (Schwerpunkt: Oberkörperdrehung, Impuls aus der Hüfte, Vorspannung durch Schulterachsendrehung)
  • offene Stellung aus dem Stand, Schüler wirft den Ball sich selber hoch
  • offene Stellung aus dem Stand, Trainer wirft den Ball zu (Gewichtsverlagerung über den Außenfuß)
  • aus der Mitte 2 Schritte (re. und li. Fuß) zum Ball, Schläger rechtzeitig ausholen, Trainer wirft den Ball erst dann zu
  • Trainer wirft den Ball, dann läuft der Schüler los, aus der Bewegung heraus muss das Gewicht deutlich über den Außenfuß verlagert werden, der letzte Schritt vor dem Schlag soll etwas größer sein
  • 3 Schritte zum Schlag: re. (Gewicht weiter hinten) – li. (Gewicht weiter vorne) – re. (Gewicht weiter hinten), Absprung vom re. Fuß, Schlag imitieren
  • Schüler schlägt den Ball aus der Defensive, verlagert das Gewicht über den Außenfuß, springt dabei vom li. Fuß ab und landet auf dem li. Fuß
  • Trainer wirft oder spielt den Ball schnell auf die Rückhand zu, Schüler rutsch auf dem li. Fuß, kurz vor dem Schlag bleibt stehen, sodass kein Rutschen mehr vorhanden ist (Impuls von Außenfuß nach vorne beim Schlag)
  • Treppe hochgehen (auf jeder Stufe werden beide Füße einmal abgesetzt und das Gewicht verlagert) und Rückhand aus der offenen Stellung imitieren
  • Schüler schlägt den Ball offensiv aus der offenen Stellung: verlagert das Gewicht über den Außenfuß hinter der Grundlinie, springt dabei vom li. Fuß ab und landet auf dem re. Fuß im Feld
Nr. 18

HÜFTE & OBERKÖRPER

Einsatz/Rotation der Hüfte und des Oberkörpers

 

Hüfte und Oberkörper sind verantwortlich für die Rotationbewegungen bei der Ausholbewegung und während der Schlägerbeschleunigung, wovon maßgeblich auch die Stabilität und das Gleichgewicht des Körpers abhängen.

 


Hüfteinsatz/Oberkörperrotation während der Schlägerbeschleunigung:
  • während der Schleife initiiert die li. Hüfte die Oberkörperrotation, direkt nach der Ausholbewegung wird li. Hüfte als Erstes in die Schlagrichtung gedreht
  • die Geschwindigkeit der Hüftrotation wird vor dem Treffpunkt gedrosselt, sodass die Hüftachse im Treffpunkt Richtung re. Netzpfosten (bei geschlossener Stellung) oder frontal zum Netz (bei der offenen Stellung) zeigt, die Geschwindigkeiten der Schulterachse und des Schlagarms nehmen zu
  • im Treffpunkt ist die li. Schulter hinter der re. Schulter
  • im Treffpunkt ist der Oberkörper zur linken Seite, d.h. eine leichte seitliche Position
  • im Treffpunkt erfolgt nur minimale bis gar keine Rotation des Oberkörpers
  • während und nach dem Treffpunkt möglichst beide Hüften stabil halten oder minimale Drehung zulassen, um eine Überdrehung des Oberkörpers zu vermeiden und um das Gleichgewicht aufrecht halten zu können
  • kurz vor dem Treffpunkt wird die Oberkörperdrehung abgebremst, der Impuls in den Schlagarm geleitet und sobald der li. Ellenbogen nach dem Treffpunkt nach vorne oben in die Schlagrichtung gebracht wird und die Schlagrichtungslinie überquert, rotiert der Oberkörper natürlich und unerzwungen weiter
  • der Oberkörper rotiert auf dem re. Fuß, nach dem Schlag wird das Gewicht mit dem li. Fuß auf der linken Seite abgefangen
  • Variationen, wenn Hüfte stabil, frontal zum Netz gehalten und nicht gedreht wird:
    • unter großem Zeitdruck in der Mitte des Feldes oder wenn der Ball auf dem Körper kommt (u.a. nach einem schnellem Return)
      • bei sehr schnellen und langen Bällen vor der Grundlinie oder bei einem sehr schnellen Aufschlag des Gegners
      • Knie werden extrem tief gebeugt
      • der Schlag erfolgt nur aus der Schulterachse
      • die Hüfte bleibt fixiert und stabil während der Schlagbewegung
    • “Mule Kick”, eingesprungene Rückhand (siehe Nr. 31)
    • unter sehr hohem Zeitdruck in der Rückhandecke, aus vollem Lauf sehr breite offene Stellung
      • beide Beine werden durch Rutschen in einem Querspagat durchgestreckt
      • die Hüfte wird dadurch fixiert
      • der Schlag erfolgt nur aus der Schulterachse und den Armen (siehe N.Djokovic)

Hüfteinsatz/Oberkörperdrehung bei der Ausholbewegung:

meistens wenn der Schlag aus der Mitte oder aus der Rückhandecke ohne Zeitdruck oder einem minimalem Zeitdruck erfolgt:

  • in der Vorbereitung bei der geschlossenen Stellung sind alle Körperbewegungen an der Hüftbewegung angepasst, wenn die Hüfte beim “Unit Turn” gedreht wird, dann
    • wird die Schulterachse in die Schlagrichtung gedreht
    • die Arme mit der Hüfte zur Seite mitgenommen
    • das Körpergewicht auf dem li. Fuß gebracht (sodass die Verlagerung nach vorne erfolgen kann, wenn der re. Fuß vorne aufgesetzt ist)
    • seitliche Position eingenommen
  • in der Vorbereitung bei der offenen Stellung
    • wird die Schulterachse in die Schlagrichtung gedreht
    • die Hüfte wird frontal zum Netz stabil gehalten, somit entsteht enorme Vordehnung der Oberkörpermuskulatur

  • durch den Einsatz der Beinarbeit und Hüfte wird ein zusätzlicher Impuls durch den Oberkörper in den Schlagarm geleitet und eine optimale Schlägerbeschleunigung erreicht
  • Hüftrotation ermöglicht das Verlagern des Gewichtes nach dem Schlag auf dem li.Fuß und somit eine vorteilhafte Position (frontal zum Netz) für die Bewegung in die Winkelhalbierende
  • das Timing der Oberkörperdrehung muss sehr genau sein, denn sonst wird der Impuls von unten nicht weiter in die Schlagschulter geleitet
  • wenn der Fokus zu sehr auf die Hüfte gelegt wird, besteht die Gefahr das Timing für den Schlag zu verlieren
  • kleine und minimale Drehungen der Hüfte oder des Oberkörpers ist manchmal besser als zu frühe oder zu späte Oberkörperdrehung
  • beim Aufwärmen nutzen die Profispieler die Oberkörperrotation, um den Rhythmus für den Schlag zu finden
  • die Hüfte (und der Bauch) ist Mittelpunkt des Körpers und dadurch ist sie für das Gleichgewicht mitverantwortlich
  • auf einem Gymnastikball sitzend, Rückhand schlagen
  • auf einem Gymnastikball sitzend, Rückhand-Topspin-Volley schlagen
  • Medizinball mit Körperrotation werfen
  • Mit Thera-Band die Drehung durchführen
  • linkes Knie auf einen Stepper oder auf eine höhere Matte, re. Fuß auf dem Boden, Trainer wirft den Ball zu, Schüler schlägt den Ball (Schwerpunkt: Oberkörperdrehung, Impuls aus der Hüfte, Vorspannung durch Schulterachsendrehung)
Nr. 19

INSIDE-OUT

Rückhand unter großem Zeitdruck

 

Rückhand-Inside-Out wird meistens als Return auf der Einstandsseite gespielt. Während des Ballwechsels wird Rückhand Inside-Out im Doppel öfters als im Einzel eingesetzt.

 

  • Beinarbeit beim Split-Step wie beim Rückhand Return (Nr. 26, 32)
  • Oberkörperbewegungen wie beim Rückhand Return (Nr. 26, 32)
  • unbedingt notwendig ist der “Unit Turn” – die Schulterachsendrehung in die Schlagrichtung vor dem Schlag drehen, sonst kann man nur Longline spielen und man wird vorhersehbar
  • vor und nach dem Split-Step sollten beide Fußspitzen in die Richtung des Aufschlägers zeigen, um einen vorteilhaften “Unit Turn” durchzuführen:
    • der Körper sollte schon beim Split-Step frontal zum Aufschläger sein (und nicht zum Netz)
    • die Hüfte und Schulterachse beim Split-Step sind auch frontal zum Aufschläger
    • im Doppel noch weiter den Körper eindrehen, weil der Aufschläger noch weiter von Außen aufschlägt

  • Rückhand Inside-Out ist ein erzwungener Schlag unter großem Zeitdruck, immer wenn es möglich ist, sollte stattdessen immer ein „regulärer” Rückhandschlag (mit mehr Sicherheit) erfolgen
  • wenn “Unit Turn” (Schulterachsendrehung in die Schlagrichtung) nicht erfolgt, dann kann man nur Longline einen kontrollierten Ball Schlagen, im Einzel noch sinnvoll, aber im Doppel nur wenn die Absicht auf dem Netzspieler zu spielen ist, außerdem ohne die Schulterachsendrehung beim “Unit Turn” ist die Schläge sehr vorhersehbar
  • Rückhand Inside-Out ist oft ein erzwungener notwendiger Schlag, wenn der Ball vom Aufschläger auf der Einstandsseite auf der Rückhand oder auf dem Körper aufgeschlagen wird (vor allem im Doppel, wo meistens cross returniert wird)
  • wenn Return Spieler frontal zum Netz steht, dann wird der Return wahrscheinlich Longline gespielt werden
  • wenn Aufschläger viel auf der Einstandsseite durch die Mitte aufschlägt, dann könnte der Returnspieler während des “Split-Steps” den Körper übertrieben zur linken Seite bringen (beide Fußspitzen zeigen in Richtung zwischen li. Netzpfosten und Aufschläger), um besser die Mitte “abzudecken” (vor allem im Doppel)
Nr. 20

“IM AUFSTEIGEN”

für offensive Schläge

 

Der Ball wird oft “im aufsteigendem Ast” nach dem Ballabsprung getroffen, was oft in offensive Spielvarianten Verwendung findet. Das Timing und der Schlagrhythmus müssen angepasst werden um den Schlag “im Aufsteigen” auszuführen.

 

  • den Ball nach dem Bodenkontakt, bevor er den höchsten Punkt erreicht, treffen
  • die Schleife hinter dem Körper wird verkürzt und verkleinert
  • der Rhythmus des Schlages ist schneller:
    • Rhythmus “im Fallen” 1, 2, 3: 1-Ballabsprung, 2-der höchste Punkt nach dem Ballabsprung, 3-Treffpunkt
    • Rhythmus “im Aufsteigen” 1, 2: 1-Ballabsprung, 2 – Treffpunkt
  • sehr intensive und schnelle Beinarbeit notwendig
  • vertikale Stellung der Schlägerbespannungsfläche im Treffpunkt wobei das Prinzip „von Unten nach Oben” (Nr.3) eingehalten wird
  • den re. Fuß sehr nah am Ballabsprung aufsetzen (je nach dem wie schnell und hoch der Ball zugespielt wurde und je nach der Treffpunkthöhe)
  • die Ausholbewegung etwas höher als beim “normalen” Grundlinienschlag, wobei der li. Ellenbogen angewinkelt nach hinten oben gebracht wird
  • mit der re. Schulter den Treffpunkt anvisieren, zum Treffpunkt die re. Schulter hinschieben
  • durch den Ball gehen, den Treffpunkt „verlängern” in dem man die Schlagfläche länger durch den Treffpunkt zieht und die Schlägerbespannungsfläche im Treffpunkt senkrecht ist; Schläger wird dadurch mehr durch den Ball in die Schlagrichtung geschwungen, wodurch der Ball mit wenig oder ohne Drall gespielt wird (Rückhand-Drive Schlag)
  • unmittelbar nach dem Treffpunkt wird der li. Arm weit in Schlagrichtung gebracht (im Gegensatz zu einem eher defensiven Topspin Schlag von der Grundlinie wo der Ellenbogen direkt nach dem Schlag gebeugt wird)
  • Ausschwung beim Drive-Schlag und beim Angriffsball ist eher auf der Höhe der re. Schulter / des re. Oberarms, der re. Ellenbogen wird nicht so weit gebeugt wie beim neutralem Rückhand Topspin Grundlinienschlag
  • je weniger der li. Ellenbogen beim Ausschwung gebeugt, desto weniger Drall erzeugt wird und desto mehr gerade (mit Drive) gespielt wird
  • mögliche, aber nicht notwendige Bewegung: der li. Arm wird mehr zum Treffpunkt gestreckt (im Treffpunkt ist der li. Ellenbogen gestreckt), was evtl. mehr Tempo im Schlag bringen könnte, aber sehr schwierig zu koordinieren ist

  • wenn man die Absicht hat den Ball “im Aufsteigen” zu spielen, sollte man eine Position in der Nähe der Grundlinie einnehmen
  • “im Aufsteigen” setzt man den Gegner mehr unter Zeitdruck, als wenn man ihn “im Fallen” spielt
  • “im Aufsteigen” wird meistens vor der Grundlinie im Feld gespielt, somit steht man näher am Netz (“das Feld wird verkürzt”) wodurch man einen größeren Winkel spielen kann
  • Einsatz auch beim Sicherheitsschlag ohne Aufgabe der Position an der Grundlinie möglich, wodurch man den Gegner laufen lassen kann und ihm keine Pause gönnt
  • derjenige der “im Aufsteigen” spielt muss selbst etwas weniger laufen
  • mehr Tempo und Risiko, weniger Topspin und Sicherheit; einsetzbar für „Winner”- oder Offensiv-Schläge von der Grundlinienposition
  • für Einsatz bei flachen, schnellen Angriffsbällen sinnvoll und notwendig
  • gute Antizipation der Spielsituation ist erforderlich, um rechtzeitig die Angriffsmöglichkeit zu erkennen, die Position vor der Grundlinie einzunehmen und einen Netzangriff mit einem Schlag “im Aufsteigen” durchzuführen
  • schnelle und gute Antizipation des Ballfluges ist vorteilhaft (je schneller man den Ballflug einschätzen kann, desto früher man die Ausholbewegung durchführen kann und man mehr Optionen für eine Antwort hat)
  • der Schlag muss früher initiiert werden als beim normalen Grundlinienschlag (wenn man versucht den Ball im Absprung zu sehen und erst danach den Schlag erst zu initiieren, dann wird durch den schnellen Absprung des Balles der Schläger verspätet nach vorne geschwungen) – Ball antizipieren, Timing anpassen, und den Schlägerschwung nach vorne früher initiieren ohne auf dem Ballabsprung zu warten
  • vorteilhaft mit der geschlossener Stellung, denn hier die Gewichtsverlagerung einfacher ist
  • für Drive oder Dip Drive Schläge (Schläge mit wenig oder ohne Drall) einsetzbar
  • notwendig um gegen Gegner die hohe lange Topspinbälle an die Grundlinie spielen können
  • wenn beim Training der Ball des Gegners knapp ins “Grundlinien-Aus” fliegt, sollte man die Gelegenheit nutzen und den Ball “im Aufsteigen” zurückspielen

Für Anfänger und Fortgeschrittene:

  • den Ball “im Aufsteigen” mit der li. Hand fangen 
  • der Schüler wirft den Ball selbst hoch und spielt den Ball “im Aufsteigen”
  • Trainer spielt den Ball zu, Schüler lässt den Ball 2mal auftippen, nach dem 2-ten Auftitschen, spielt der Schüler den Ball “im Aufsteigen”
  • der Rhytmus des Schlages “im Fallen” und “im Aufsteigen” vorsagen: Rhythmus “im Fallen”  1,2,3: 1-Ballabsprung, 2-der höchste Punkt nach dem Ballabsprung, 3-Treffpunkt, Rhythmus “im aufsteigen” 1,2: 1-Ballabsprung, 2 – Treffpunkt

 

Für Fortgeschrittene und Leistungsspieler:

  •  der Schüler steht auf der T-Feldlinie und darf nicht nach hinten ausweichen, Trainer spielt den Ball kurz vor die T-Feldlinie an
  • Schüler steht auf der T-Feldlinie, Trainer wirft den Ball hoch (kurz vor der T-Feldlinie) und Schüler versucht den Ball “im Aufsteigen” zu treffen
  • Trainer spielt flache, mittelschnelle Bälle zu, Schüler spielt geschlossene Stellung, macht den Schritt in die Schlagrichtung, trifft den Ball auf der Bauchnabelhöhe und verlagert das Gewicht nach vorne
  • Trainer spielt hohen Topspin zu, Schüler spielt offene oder halb-offene Stellung, trifft den Ball auf der Schulterhöhe
  • Schüler spielt 2-mal cross, 1-mal Longline (Schwerpunkt: geschlossene Stellung “im Aufsteigen” in unterschiedliche Schlagrichtungen)
  • Schüler steht auf der Grundlinie, darf nicht nach hinten ausweichen, Schüler spielt einen Ball in eine Ecke, den nächsten in die andere Ecke
  • Schüler startet in der Vorhand-Ecke, Trainer spielt einen schnellen, langen Topspin Balle zu, Schüler läuft an der Grundlinie, darf nicht nach hinten ausweichen, spielt den Ball Longline zurück
  • „Hosenträger” spielen wobei, ein Spieler sich an der Grundlinie bewegt und Longline spielt, der andere mit offensiven, langen Bällen cross spielt und Tempo macht, der Trainer spielt bei einem Fehler den Ball direkt auf dem Spieler der Longline spielen soll
  • Schüler schlägt auf, Trainer spielt den nächsten Ball bevor der Aufschlag im Feld aufkommt, lang, schnell in die Vorhand-Ecke uz
  • Aufschläger spielt klassische Eröffnung wobei Return-Spieler offensiv und lang returniert
  • Trainer spielt hohe Bälle zu, Schüler spielt aus unterschiedlichen Treffpunkthöhen: unter den Kien, zwischen den Knien und Hüfte, zwischen der Hüfte und Schulter, über der Schulter

 

Nr. 21

RECHTE SCHULTER

Einsatz der rechten Schulter

 

Mit der rechten Schulter den Ball anvisieren und Gewichtverlagerung nach vorne durch das Vorschieben der rechten Schulter in die Schlagrichtung einleiten.

 

  • während der Ausholbewegung wird die Schultersachse nach hinten gedreht und der Schläger in die “Power Position” gebracht
  • die Position der Schulterachse in der “Power Position”:
    • mit der re. Schulter den Treffpunkt anvisieren
    • die Schulterachse zeigt zur linken Seite oder zum li. Netzpfosten
    • der Rücken zeigt zur rechten Seite oder in die Schlagrichtung bzw. zum re. Netzpfosten
    • der Kopf und die Augen müssen auf dem Ball gerichtet sein, dafür sollte der Kopf in die Schlagrichtung gedreht und das Kinn berührt (oder berührt fast) die re. Schulter
    • die Schulterachse ist leicht nach unten geneigt (Ausnahme bei hohen Bällen “im Fallen” zeigt die Schulterache nach oben)
    • je ausgeprägter die geschlossene Stellung (re. Fuß nicht in die Schlagrichtung, sondern mehr zur linken Seite) gespielt wird, desto stärker muss die Schulterachse mit dem Rücken zur Schlagrichtung gedreht werden
    • bei der offenen Stellung ist die Schulterdrehung bei der Ausholbewegung wie bei der geschlossenen Stellung, nur durch die Fußstellung wird eine zusätzliche Vordehnung in der Hüft- und Oberkörperbereich erreicht
  • wenn der re. Fuß (bei der geschlossenen Stellung) aufgesetzt wird, dann erreicht die Schulterachse (bzw. die re. Schulter) die oben beschriebene Position

  • der Oberkörper wird vorgedehnt und Energie für die Oberkörperrotation (für optimale Schlägerbeschleunigung) in Richtung des Treffpunktes aufgebaut
  • durch das Vorschieben der re. Schulter in die Schlagrichtung wird die Gewichtsverlagerung nach vorne eingeleitet (vor allem bei Schlägen “im Aufsteigen” wichtig, Nr. 20)
  • aus der Position wird die Schulterachse während der Schleife zum Treffpunkt gedreht, wodurch eine Peitschenschlagbewegung auch auf der Rückhand ermöglicht wird
  • der Fokus auf der re. Schulter bei der Ausholbewegung verhilft den Schlag mit dem re. Arm uz initiieren (Nr.9)
Nr. 22

TOPSPIN VOLLEY

Rückhand Volley mit Vorwärtsdrall

 

Der Rückhand-Topspin-Volley ist ein Volleyschlag mit der Technik des Grundschlages, wobei der Ball mit einem Vorwärtsdrall gespielt wird und eine sehr offensive Antwort auf hohe Bälle darstellt.

 

  • optimale Treffpunkthöhe, wenn möglich: oberhalb der Hüfte bis Schulterhöhe, um das Prinzip „Schläger von Unten nach Oben” (siehe Rückhand, Nr. 3) zum Treffpunkt einfacher einzuhalten
  • die Schulterachse in die Schlagrichtung drehen, mit der re. Schulter den Ball anvisieren, um optimale Vorbereitung zu erzielen
  • Gewichtsverlagerung nach vorne auf den re. Fuß ist empfehlenswert egal welche Stellung gewählt wurde
  • je höher der Treffpunkt, desto mehr wird aus der offenen Stellung gespielt
  • bei offener Stellung: Absprung vom li.Fuß oder Absprung und Landung auf dem li. Fuß (bei Bällen oberhalb der Schulterhöhe)
  • je niedriger der Treffpunkt, desto mehr die „untere Hälfte” des Balles anvisieren und aus der geschlossenen Stellung spielen (Drive-Volley, Nr. 20)
  • bei geschlossener Stellung: Absprung und Landung auf dem re. Fuß
  • den Ausschwung an die Nähe zum Netz anpassen: je weiter weg vom Netz, desto länger geht der Ausschwung in die Schlagrichtung – je näher am Netz, desto kürzer und schneller nach unten
  • eine sehr offensive Antwort, wenn der Gegner mit wenig Tempo, hoch und lang zurückspielt
  • um den Ball nicht fallen zu lassen und den Punkt neu aufzubauen zu müssen, kann man den hohen Ball mit einem Rückhand-Topspin-Volley (auch Drive-Volley möglich) spielen und so den Punkt direkt erzielen oder so die Initiative weiter aufrechterhalten
  • man setzt den Gegner unter großem zusätzlichen Zeitdruck
  • gute Möglichkeit weiter ans Netz vorzurücken (weil man sich nach dem Schlag weit im Feld und in einer Vorwärtsbewegung befindet), dabei wird weiter der Druck auf den Gegner erhöht
  • im Doppel, wenn der ankommende Ball hoch und langsam ist und der Netzspieler oder auch der Spieler, der vorrückt den Ball mit viel Geschwindigkeit spielen will
  • im Einzel, wenn man sich selbst auf oder vor der Grundlinie befindet, der Gegner beim Netzangriff einen langen Slice Angriffsball spielt und man den Gegner mit einem schnellen Passierschlag passieren will, so lange er noch nicht vorgerückt ist (wenn man den Ball auftitschen lässt, dann ist ein Lob sehr schwierig, der Gegner ist weiter vorgerückt und der Ballabsprung unangenehm)
Nr. 23

KURZ CROSS

mit viel Topspin das Feld öffnen

 

Rückhand kurz cross muss mit sehr viel Topspin gespielt werden. Hiermit wird das Feld auf der Vorhandseite frei, womit der Gegner unter Druck gesetzt wird, weil eine Offensive im dem geöffneten Feld stattfinden kann.

 

  • erfordert mehr Drall als bei einem neutralen Rückhand-Topspin-Grundlinienschlag
  • hohe Schlägerbeschleunigung notwendig, Schläger muss mehr in die vertikale Richtung geschwungen werden
  • die untere, äußere Seite des Balls treffen (auf einer Uhr auf 19.00 treffen), sodass der Schläger früh um den Körper geschwungen werden kann
  • extrem tiefer “Racket Drop” (Schlägerspitze muss weiter unter den Ball als beim neutralen Schlag gebracht werden) und schnelle Schlägerbeschleunigung erforderlich
  • Einsatz der Oberkörperrotation notwendig
  • beim Ausschwung: li. Ellenbogen weit nach oben und sehr hoch schwingen
  • das li. Knie tief beugen und während des Schlages das Gewicht vom li. auf den re. Fuß verlagern (bei der geschlossenen Stellung)

  • rechtzeitige Ausholbewegung vorteilhaft (sonst muss evtl. Longline Schlag erfolgen)
  • Gegner wird aus dem Feld getrieben, das Feld wird geöffnet, um eine Offensive mit dem nächsten Schlag starten zu können
  • Gegner wird zum Schlagen unter Druck aus dem Laufen gezwungen
  • für Passierschlag cross sinnvoll, wenn der Gegner sich weit weg vom Netz befindet
  • je weiter hinter der Grundlinie, desto schwieriger ist es kurz cross zu spielen
  • je weiter außen der Treffpunkt, desto einfacher der cross Schlag durch den besseren Winkel
  • den re. Fuß nicht parallel zur Grundlinie aufsetzen (sonst ist keine Oberkörperrotation in die Schlagrichtung möglich)
  • Trainer spielt mit Schüler im T-Feld cross (immer weiter nach außen gehen) bis ein Fehler kommt, dann wieder von der Mitte anfangen

  • Nach dem Schlag in der Position verharren, li. Ellenbogen soll am höchsten Punkt sein

  • Trainer wirft/spielt den Ball dem Schüler nach weit außen zu, Schüler spielt den Ball aus der Position: das li. Knie tief beugen und fast auf dem Boden ablegen, (beim Schlag soll der Impuls vom li. Fuß kommen), li. Bein strecken und das Gewicht während des Schlages nach vorne verlagern (Schwerpunkt: Beinarbeit)

  • Ziele im T-Feld an der Seitenlinie und außerhalb des Feldes eine Stange aufbauen, Schüler spielt den Ball so, dass der Ball im T-Feld das Ziel trifft und weiter nach außen fliegt, sodass der Ball noch vor der Stange zur Seite weiterfliegt

  • Trainer wirft/spielt den Ball verschieden lang, je näher der Spieler den Ball am Netz spielt, desto größere Winkel kann er spielen

Nr. 24

LOB

Rückhand-Topspin-Lob gegen Netzangriff des Gegners

 

Der Einsatz eines Rückhand-Topspin-Lobs ist erfolgsversprechend gegen einen Gegner, der weit nach vorne ans Netz vorgerückt ist.

 

  • beim Rückhand-Griff greift die li. Hand mit der gleichen Griffstärke wie beim normalen Rückhand Grundlinienschlag, die re. etwas lockerer, sodass der Schlag mehr von der li. Hand durchgeführt wird, die re. Hand unterstützt die Schlagbewegung
  • den Schläger bei der Ausholbewegung tiefer senken als bei normaler Rückhand; Schlägerkopf eindeutig unter den Ball bringen, die „untere Hälfte” des Balls treffen
  • verstärkt Scheibenwischerbewegung einsetzen und noch deutlicher das Prinzip „von Unten nach Oben” einzuhalten
  • Gewichtsverlagerung nach hinten: das Gewicht im Treffpunkt auf dem li. Fuß, danach nach hinten verlagern
  • beim Ausschwung re. Ellenbogen sehr hoch ziehen, den Unterarm dabei nach unten bringen, sodass die Schlägerspitze nach unten zeigt
  • evtl. Ausschwung über die re. Schulter auf der Höhe des Kopfes (Buggy Whip-Ausschwung bei der Rückhand)
  • Lob ist die einfachste und beste Antwort auf gegnerische Netzangriffe
  • Rückhand Topspin Lob kann leicht verdeckt gespielt werden; die Ausholbewegung ist wie bei einem normalen Rückhandschlag, während der Schleife wird der Schläger etwas tiefer unter dem Ball fallen gelassen und danach schnell nach oben gezogen
  • wenn kein Schmetterball für den Gegner möglich ist, dann muss der Gegner den Ball erlaufen, der Ball springt durch den Topspin weit nach hinten weg von der Grundlinie wodurch der Gegner sich direkt in der Defensive befinden würde
  • wenn der Gegner keinen guten Schmetterball spielen kann, dann muss der Lob nicht unbedingt nah an die Grundlinie gespielt werden
  • nach einem erfolgreichen Lob könnte man direkt einen Netzangriff vornehmen
  • Taktische Maßnahme im Einzel: beim gegnerischen Netzangriff den ersten Schlag als Passierschlag in die Füße spielen und den Gegner nach vorne ans Netz vorrücken lassen, um dann den Lob spielen zu können
  • sehr gute taktische Variante im Doppel; wird aus verschiedenen Situationen gespielt, weil die Netzspieler meistens weit ans Netz vorrücken
  • sich selbst den Ball zuwerfen, den Ball als Lob spielen
  • Trainer steht vorne am Netz und spielt den Ball an und streckt den Schläger nach oben, Schüler spielt den Ball über den Schläger des Trainers
  • eine ca. 1 m hohe Bank 3 m vor die Grundlinie stellen, den Ball zwischen die Bank und Grundlinie spielen
  • Schüler startet in der Vorhand-Ecke, Trainer spielt einen neutralen Ball auf die Rückhand, Schüler spielt einen Lob aus einer neutralen Position
  • Schüler startet in der Vorhand-Ecke, Trainer spielt einen schnellen Ball auf die Rückhand, Schüler spielt einen Lob aus einer defensiven Position
Nr. 25

SCHNELLE BÄLLE

gutes Timing und verkürzte Ausholbewegung

 

Bei der Antwort auf schnelle Bälle muss die ganze Bewegungsamplitude des Rückhand Schlages verkleinert werden, wobei auch das Timing und der Schlagrhythmus angepasst werden müssen.

 


  • tiefer Körperschwerpunkt und hohe Körperspannung notwendig
  • wegen Zeitmangel wird oft offene Stellung gespielt
  • beim “Unit Turn” erfolgt keine Verlagerung des Gewichts nach hinten vor dem Schlag, weil keine Zeit dafür vorhanden ist
  • die Hüfte wir stabil gehalten, nur die Schulterachse wird gedreht
  • geringer Einsatz der Handgelenke, weil der Schläger nicht in die “Power Position” gebracht wird und die Grifffestigkeit beider Hände während des Schlages erhöht wird
  • es wird keine oder minimale Schleife ausgeführt, wodurch die Ausholbewegung verkürzt wird: bei der Ausholbewegung während des “Unit Turn” den Schläger direkt in die tiefe Kehre bringen, der Schlägerkopf und die Schlägerspitze werden direkt unter dem Ball gebracht
  • der Treffpunkt sollte vorne wie beim normalen Grundlinienschlag sein
  • der Ausschwung kann bei schnellen Bällen auf zwei unterschiedliche Arten erfolgen:
    • nach vorne in die Schlagrichtung mit gestreckten Armen (Landsdorp Ausschwung Nr. 35), wenn ein gerader Schlag als Antwort gespielt werden soll
    • nach möglichst weit oben mit gebeugten Ellenbogen (sodass der Schläger oberhalb des Kopfes am Ende des Ausschwunges ist), wenn der Ball mit mehr Topspin hoch über das Netz gespielt werden sollte, hierbei kann der Treffpunkt etwas später als beim normalen Grundlinienschlag erfolgen
    • Timing und der Rhythmus müssen anpasst werden, weil der Ball schneller abspringen wird (wie “im Aufsteigen”, Nr.22)

  • die verkürzte Ausholbewegung wird bei einer Antwort auf einem schnellen und langen Ball auf der Grundlinie eingesetzt
  • mit dem Tempo und Energie des ankommenden Balls spielen und den Ball mit dem Schläger nur in die gewünschte Richtung lenken (der Versuch den Ball noch schneller zu schlagen und zu beschleunigen verleitet zu Fehlern, denn die Koordination ist wegen extremen Zeitmangels enorm schwierig)
  • schnelle und gute Antizipation des Ballfluges ist vorteilhaft (je schneller man den Ballflug einschätzen kann, desto früher kann man die Ausholbewegung durchführen, zudem hat man mehr Optionen für den Schlag)
  • der Schlag muss früher initiiert werden als beim normalen Grundlinienschlag (wenn man versucht den Ball im Absprung zu sehen und erst danach den Schlag zu initiieren, dann wird durch den schnellen Absprung des Balls der Schläger verspätet nach vorne geschwungen
  • Ball antizipieren, Timing anpassen, und den Schlägerschwung früher nach vorne initiieren – ohne auf den Ballabsprung zu wartenAusweichen nach hinten oder zu weites Ausweichen nach hinten könnte zur Rücklage im Schlag verleiten
  • Verkrampfungen sollten vermieden werden, durchschwingen und Ausschwung bringen die Kontrolle über den Ball (hierzu kann man das Ausatmen in den Treffpunkt als Hilfe nehmen)

  • Schüler macht Aufschläge, Trainer spielt den Ball bevor der Ball über das Netz fliegt, lang und schnel in die Füße des Spielers
Nr. 26

RETURNS

Rückhand-Topspin-Returns auf schnelle Aufschläge

 

Beim Rückhand-Topspin-Return auf schnelle Aufschläge muss die Schlagbewegung angepasst werden, wobei die Beinarbeit und vorteilhafte Platzierung des Returns eine enorme Bedeutung haben.

 

  • empfehlenswerte Griffhaltung: mit der re. Hand Vorhand-Griff halten (z.B. Semi-Western-Griff) und mit der li. Hand den Griff der beidhändigen Rückhand (z.B. Eastern-Griff mit der li. Hand, siehe Nr.1); wenn der Return mit der Rückhand gespielt wird, dann
    • bleibt die li. Hand beim Eastern-Griff, und nur die re. Hand wird (z.B. in den Continental-Griff) gedreht
    • wird der Griff nicht gedreht; der Return wird mit dem Griff gespielt, welcher auch in der Ausgangsposition gegriffen wurde
  • Split-Step beim Return:
    • zum Split-Step nach vorne bewegen (wie A.Murray oder K.Nishikori) oder mit kleinen Sprüngen (wie N.Djokovic) hin hüpfen
    • die Initiierung des Split-Steps (der Absprung) erfolgt kurz vor dem Aufschlag des Gegners in einer Vorwärtsbewegung genau in Richtung des Aufschlägers
    • die Landung nach dem Split-Step ist breitbeinig (weiter als schulter-breit)
    • der Split-Step sollte so zeitlich abgestimmt sein, dass die Landung in dem Moment erfolgt, wenn klar ist in welche Richtung der Aufschlag geschlagen wird (im Treffpunkt des Gegners oder spätestens wenn der Ball das Netz überquert), während der Landung wird oft schon der li. Fuß nach außen gedreht (wenn Rückhand Return zu erwarten ist), sodass die li. Fußspitze zur li. Seite zeigt – dabei wird hier die Ausholbewegung bzw. die Schulterachsendrehung eingeleitet
  • Return auf der Höhe der Grundlinie oder vor der Grundlinie (eine etwas andere Schlagbewegung als beim Rückhand Topspin Grundlinienschlag – die Bewegungsamplitude wird verkleinert):
    • am Ende der Ausholbewegung zeigt die Schulterachse in die Schlagrichtung und die Schlagfläche zur linken Seite (Schlagfläche ist senkrecht zum Boden)
    • die “Power Position” wird erreicht, allerdings der Schläger befindet sich etwas tiefer als bei einer “regulärer” Rückhand
    • die Schleife ist kleiner als normal, der Schläger wird gar nicht oder minimal unter dem Treffpunkt gebracht
    • der Körper wird schräg nach vorne auf der Vorteilseite bewegt, um den Winkel nach außen zu verkürzten (auf der Einstandseite auch nach vorne aber nicht so weit)
    • im Vergleich zum normalen Grundlinienschlag wird der Schläger mehr mit der Schulterrotation, weniger mit dem Handgelenkeinsatz geschwungen (Handgelenke fester, Grifffestigkeit für beide Handgelenke auf einer Scala 0-10: 7-9)
    • hohe Körperspannung vor dem Schlag, während des Schlages und nach dem Schlag erforderlich
    • Treffpunkt befindet sich vorne, die Schlagfläche muss im Treffpunkt genau in die Schlagrichtung zeigen
    • verkürzter Ausschwung nach vorne vor dem Körper, beim Ausschwung direkt nach dem Treffpunkt den Griff mehr nach vorne schieben, erst danach die Ellenbogen nach vorne oben ziehen
  • verschiedene Varianten der Beinarbeit nach dem Split-Step beim Rückhand Return:
    • Schritt mit re. Fuß – Schlag – Landung auf li. Fuß
    • Schritt mit li. Fuß – Schlag – Landung auf dem re. Fuß und Körpergewicht mit li. Fuß abfangen
    • Scissors-Kick-Return: aus der offenen Stellung Absprung beidbeinig oder vom li. Fuß, re. Fuß wird während des Schlages nach vorne und li. Fuß nach hinten gebracht (Beine kreuzen sich in der Luft), Landung auf re. Fuß vorne
    • Step-In Return aus der offenen Stellung: Absprung vom li. Fuß, in der Luft mit dem re. Fuß einen Schritt nach vorne durchführen, Landung auf dem re. Fuß vorne
    • beidbeiniger Absprung – Schlag – Landung auf dem re. Fuß und Körpergewicht mit li. Fuß abfangen
    • Schritt mit li. Fuß – Schlag – Landung auf dem li. Fuß und breitbeinig parallel zur Grundlinie
    • „Mule Kick“ oder „Jumping-Backhand“ (eingesprungene Rückhand):
      • der Absprung erfolgt vom re. Fuß nach oben
      • li. Knie wird beim Absprung nach oben gebeugt und angezogen, um den Körper möglichst in die Höhe weit nach oben zu bringen
      • im Treffpunkt ist das li. Knie so hoch wie möglich und das re. Bein nach unten durchgestreckt (Treffpunkt oberhalb auf der Schulterhöhe in der Luft, dabei ist die vordere Schulter tiefer als die hintere)
      • nach dem Treffpunkt wird der li. Fuß nach hinten gestreckt (Kick- Bewegung mit der Ferse nach hinten), um das Gleichgewicht zu halten,
      • die Landung erfolgt auf dem re. Fuß
  • in den Bewegungsmustern zum Rückhand-Return gibt es Variationen:
    • je nach Drall, Geschwindigkeit und Platzierung des Aufschlages
    • als auch je nach der Flexibilität, Antizipationsfähigkeit und Geübtheit des Returnspielers
  • die Beinarbeit ist von dem tatsächlichem Ballabsprung abhängig, d.h. die geübte Beinarbeit wird beim Return automatisch abgerufen – der Returnspieler hat hier keine Zeit eine der Varianten auszusuchen, sondern der Return erfolgt so wie die Situation es vorgibt

  • das Timing für den Split-Step ist entscheidend vor allem gegen schnelle Aufschläger, das Timing muss unbedingt an dem Aufschläger angepasst werden
  • gut trainierte Flexibilität ist eine gute Voraussetzung für den Return in Situationen unter Komplexitäts- oder Zeitdruck
  • schnelle Schulterrotation ist einer der wichtigste Energiequellen beim Return
  • wegen enormen Zeit- und Komplexitätsdruck wird meistens aus der offenen oder halb-offenen Stellung returniert
  • vorteilhafte Returns sind: “Sicherheits-Return Rückhand cross” (auf der Vorteilseite) und “Sicherheits-Return Rückhand Longline bzw. Inside-Out” (auf der Einstandseite), weil:
    • das Netz in der Mitte niedriger ist
    • der Platz ist diagonal um ca. 2m länger als Longline und bei größerer Streuung nach rechts oder links landet der Ball meist noch im Spielfeld
    • die eigene Position ist günstig (wegen der Nähe zur Winkelhalbierenden)
    • der Ball wird meistens hierdurch auf die gegnerische Rückhand gespielt
  • “Sicherheits-Return” ist meistens erfolgsversprechende Antwort auf schnelle Aufschläge
  • “Risiko-Return” Longline (auf der Vorteilsseite) kann als Überraschungsangriff eingesetzt werden: den Gegner mit Rückhand-Return direkt unter Druck setzen und den Ballwechsel verkürzen (vor allem, wenn der Gegner weiter außen sich zum Aufschlag hinstellt)
  • der „Beste” Return (lang in die Mitte vor der Grundlinie) ist eine gute Kombination aus Sicherheit (die Streuung rechts und links vom Zielfeld wird „verziehen”) und Offensive beim Return (Gegner muss den Punkt neu aufbauen, denn wenn der Ball in die Füße des Gegners fliegt, muss er evtl. nach hinten ausweichen und hat keinen guten Winkel für den nächsten Schlag)
  • der „Beste” Return kann in jeder Situation als Return gespielt werden
  • da meistens auf der Rückhand-Seite schwächere Returns gespielt werden, erfolgt der Aufschlag öfters auf die Rückhand als auf die Vorhand
  • extreme Griffhaltungen sind für Returns auf schnelle Aufschläge nicht vorteilhaft (weil die Schlagfläche im Treffpunkt senkrecht durch den Ball bewegt werden sollte) und deswegen nicht empfehlenswert
  • zwei Hoola-Hoop-Reifen auf der Position des Split-Steps legen, Schüler übt den Anlauf und Split-Step in die Reifen
  • zwei Hoola-Hoop-Reifen auf der Position des Split-Steps legen, Schüler übt den Return:
    • Schritt mit li. Fuß – Schlag – Landung auf Fuß
    • Schritt mit re. Fuß – Schlagimitation – Landung auf dem li. Fuß und Körpergewicht mit re. Fuß abfangen
    • Beidbeiniger Absprung – Schlagimitation – Landung auf dem li. Fuß und Körpergewicht mit re. Fuß abfangen

Variationen: statt Schläger könnte man Medizinball, Pre-Stroke Schläger oder einen Tennisball nehmen

  • auf einem Steper breitfüßig (weiter als schulterbreit) hoch und runter springen, einen Medizinball fangen und zurückwerfen aus einer offenen Stellung (Schwerpunkt: Split-Step und Oberkörperrotation beim Return) und aus einer geschlossenen Stellung (Schwerpunkt: Split-Step und Gewichstverlagerung nach vorne)
  • an einem Zaun stehen und Returns spielen (Schwerpunkt: kurze Ausholbewegung und Schritt vorwärts)
  • Trainer schlägt von der Maxi-Linie auf die Rückhand, Schüler reagiert und returniert mit Rückhand-Topspin auf Ziele (Sicherheits-Returns und die „besten Returns”)
  • Trainer schlägt von der Grundlinie auf, Schüler returniert von verschiedenen Positionen, wenn guter Return, dann ein Meter weiter vorne returnieren, wenn kein guter Return, 1m nach hinten, Ziel ist einen guten Return kurz vor der T-Feldlinie zu spielen
  • aggressive Returns (Longline) auf Ziele trainieren
Nr. 27

TIEFE BÄLLE

tiefer Körperschwerpunkt, angepasste Beinarbeit und Ausschwung

 

Der Körperschwerpunkt muss beim tiefen Treffpunkt durch Beinarbeit unter den Ball gebracht werden, wonach die Ausholbewegung und der Ausschwung angepasst werden.

  • tiefer Körperschwerpunkt: das Beugen der Knie (bei geschlossener, halb-offener oder offener Stellung) ist notwendig
  • Schulterachse anpassen – je tiefer der Treffpunkt, desto weiter zeigt die Schulterachse im Treffpunkt nach unten
  • die Ausholbewegung wird verkürzt, tiefer eingeleitet und durchgeführt
  • kurz vor dem Treffpunkt wird die Schlägerspitze so tief geschwungen, sodass diese fast den Boden berührt, der Schläger zeigt im Moment des Schlages nach unten, der Schlägergriff nach oben
  • die Beschleunigung des Schlägerkopfes erfolgt vorwärts aufwärts
  • Gewichtsverlagerung auf re. Fuß notwendig (bei geschlossener Stellung), evtl. mit kleinem Sprung nach vorne (Absprung und Landung vom re. Fuß) “Hop-Step” (Nr.36)
  • Gewichtsverlagerung über den li. Fuß und schnelle Schulterrotation bei offener Stellung erforderlich
  • alternative Bewegung, wenn ein kurzer flacher Ball in die Mitte des Feldes kommt: mit einem Kreuzschritt hinter dem Körper das Gewicht nach vorne verlagern (“carioca step”, siehe Slice Nr. 19)
  • wenn der Ball weiter außen ist, dann Absprung auf den li. Fuß (Nr. 27)
  • den Kopf während der Schlagbewegung auf einer tiefen Höhe aufrecht und stabil halten

  • generell: durch den Ball gehen, wenn man unter Druck gerät, so erlangt man Kontrolle
  • auf einem Slice mit einem Topspin Rückhand zu antworten, ist koordinativ anspruchsvoll (Slice Antwort auf einem Slice ist die einfachste Lösung),
  • Vorsicht bei tiefen Bällen mit Slice ankommen – mehr auf Sicherheit achten (wenn der Gegner Slice spielt, dann ist es meistens die Absicht des Gegners gewesen, dich aus dem Rhythmus zu bringen oder dich zu risikoreichen Schlägen zu locken)
  • wenn Topspin gespielt wird, dann ist cross die einfachste Lösung

 

 

  • Schülerposition vor dem Schlag: Knie tief gebeugt, sodass das re. Knie auf dem Boden ist, Trainer wirft tiefe, flache Bälle zu, Schüler kommt aus der Position, streckt die Knie, dabei schlägt er den Ball, nach dem Schlag ist es möglich das Gewicht auf den li. Fuß (für die geschlossene Position) zu verlagern
  • Schülerposition vor dem Schlag: Knie tief gebeugt, sodass das li. Knie auf dem Boden ist, Trainer wirft tiefe, flache Bälle zu, Schüler kommt aus der Position über den Außenfuß (re. Fuß), streckt Knie, dabei schlägt er den Ball
  • Schulterachse zeigt nach unten, sodass der Schläger den Boden berührt, Trainer wirft den Ball zu, Schüler schlägt den Ball mit schnellem Einsatz der Schulterachse und Streckung der Knie
  • Schüler schlägt tiefe Bälle aus der geschlossenen Stellung mit der Bewegung nach vorne, nach dem Schlag einen Kreuzschritt mit re. Fuß hinter dem Körper durchführen
  • Schüler schlägt tiefe Bälle aus der offenen Stellung, nach dem Schlag bewegt der Schüler sich weiter in die Bewegungsrichtung und bremst den Körper ab
  • alle Übungen aus dem Lauf durchführen
  • Trainer spielt Slice Bälle zu, Schüler spielt Sicherheitsschlag kurz cross
  • Trainer spielt kurze Slice Bälle zu, Schüler spielt tiefen Angriffsball
Nr. 28

ANTWORT AUF SLICE

Bewegungsausführung und Beinarbeit anpassen

 

Um den tiefen, flachen Slice mit Rückhand-Topspin zu eliminieren bedarf es einem lockeren Handgelenk, guter Beinarbeit, tiefen Körperschwerpunkt und angepassten Ausschwung.

  • Ausholbewegung ist verkürzt und niedriger als normal, in der “Power Position” zeigt die Schlägerbespannungsfläche nach unten
  • durch das Beugen der Knie wird eine tiefe Körperposition eingenommen, wodurch die tiefe Kehre tiefer als normal erfolgt, das li. Knie ist dabei so tief, dass es fast den Boden berührt (bei sehr tiefem Slice)
  • breite Fußstellung, den letzten Schritt zum Ball breiter als schulterbreit durchführen, sodass die Körperverlagerung nach vorne erfolgen kann
  • lockere Handgelenke erforderlich, wodurch hohe Schlägerbeschleunigung erreicht wird
  • Schläger gleichmäßig nach oben und durch den Ball beschleunigen
  • mit mehr Vorwärtsdrall als normal spielen (mehr und schneller die “Scheibenwischerbewegung” ausführen, Nr 9)
  • die Energie in den Vorwärtsdrall legen und nicht in die Power und Ballgeschwindigkeit
  • sobald man erkannt hat, dass Gegner den Ball mit Slice spielt, sollte man ein paar Schritte nach vorne machen und eine Position in der Nähe der Grundlinie ansteuern, falls der Slice in der Nähe der T-Feldlinie aufspringt
  • handelt es sich um einen langen Slice (ca. 2m hinter der T-Feldlinie und vor der Grundlinie), eher nach hinten ausweichen, den Ball aufspringen lassen und “im Fallen” – im absteigenden Ast spielen, so hat man mehr Zeit den Ball richtig einzuschätzen
  • nach einem generischen Slice-Schlag wird sich der ankommende Ball mit Rückwärtsdrall nach dem Absprung wieder vorwärts drehen
  • tiefer Treffpunkt auf Kniehöhe oder noch niedriger ist zu erwarten
  • deutlich höher über das Netz zielen als beim “normalen” Grundlinienschlag
  • mutig mit Selbstvertrauen den Topspin spielen und Schläger nach oben ziehen
  • hohe Schlägerbeschleunigung erforderlich
  • den Ball eher präzise als schnell spielen wollen (ohne Schlägerbeschleunigung zu drosseln)
  • eher kurz cross oder lang cross zielen als Longline
  • die einfachste Antwort auf Slice ist allerdings Slice
Nr. 29

AUS DEM LAUF

sinnvolle Beinarbeit und vorteilhafter Oberkörpereinsatz aus der Defensive

 

Um aus der Defensive Rückhand-Topspin aus vollem Lauf zu spielen, bedarf es an der situativen Anpassung der Beinarbeit und vorteilhafter Oberkörperbewegung.

wenn aus Zeitgründen das Körpergewicht nicht in die Schlagrichtung verlagert werden kann (sondern in die Laufrichtung verlagert wird):

  • Varianten der Beinarbeit:
    • (Schlag) – re.(Landung) – li.(Abfangen): Schlag und Absprung vom li. Fuß, re.Fuß kreuzt den li. Fuß in der Luft, Landung auf dem re. Fuß und das Körpergewicht wird mit dem li. Fuß abgefangen
    • (Schlag) – li. (Abfangen): Gewichtsverlagerung über den li. Fuß, Schlag und Absprung vom li. Fuß, Landung auf dem li. Fuß, Hüfte bleibt parallel zur Grundlinie, ohne kruezen der Füße in der Luft
    • (Schlag und Abfangen/Rutschen): Schlag aus der offenen Stellung und weiter im Rutschen das Körpergewicht abfangen
    • “Cross-Step”, re. (Schlag) – li.(Abfangen): re. Fuß – Schlag, Abstoßen (ohne Absprung) und Drehung auf dem re. Fuß, Körpergewicht auf dem li. Fuß abfangen und evtl. weiter auf li. Fuß rutschen; aus einer sehr defensiven Lage in der die anderen, oben genannten Varianten nicht möglich sind und wenn Rutschen nicht möglich ist, dann muss evtl. das Gewicht mit einem Kreuzschritt auf dem re. Fuß und danach mit dem li. Fuß abgefangen werden
  • Knie beugen, tiefer Schwerpunkt
  • wenn genug Zeit vorhanden “Walking-Steps” am Ball einsetzen, um die Geschwindigkeit zu drosseln und das Timing zu finden
  • Treffpunkt und Oberkörpereinsatz während des Schlages aus dem Lauf:
    • Schulterachse in die Schlagrichtung während der Ausholbewegung bringen (rechtzeitige Ausholbewegung, der Schläger muss sich hinter dem Körper befinden, wenn man zum Ball anläuft)
    • hohe Ganzkörperspannung, Oberkörper aufrecht halten
    • re. Schulter zum Treffpunkt schieben: re. Schulter zum Anvisieren des Balles nutzen und zum besseren Gleichgewicht während des Schlages (Nr. 21)
    • schnelle Schulterachsendrehung während der Oberkörperrotation zum Ball erforderlich
    • vor dem Körper den Ball treffen (das Prinzip „von Unten nach Oben” in der Schleife einhalten)
    • die äußere Hälfte des Balles treffen, damit man den Ball cross spielen kann und damit man in der Winkelhalbierenden schnell die Position nach dem Schlag einnehmen kann

  • optimale Gewichtsverlagerung aus dem Lauf während des Schlages sorgt für schnelle Positionierung zurück in die Winkelhalbierende
  • wenn der Körper in die Schlagrichtung verlagert werden kann, dann sollte man diese Option wählen und den Ball aus der offenen, halb-offenen oder geschlossennen Stellung ohne Zeitdruck spielen (sonst ist es ein Schlag aus dem Lauf, siehe oben)
  • unterschiedliche Varianten der Taktik möglich (Rückhand-Sicherheitsschlag cross oder Rückhand-Longline Konterschlag Nr.29)
  • kontrollierter Rückhand-Schlag-cross aus einer defensiven Position vorteilhaft
  • ohne Rücksicht auf Verlust – Rückhand-Longline Schlag = hohes Risiko, schnelle Schlägerbeschleunigung trotz der defensiven Lage
  • optimale Gewichtsverlagerung aus dem Lauf während des Schlages sorgt für schnelle Positionierung zurück in die Winkelhalbierende
  • wenn der Körper in die Schlagrichtung verlagert werden kann, dann sollte man diese Option wählen und den Ball aus der offenen, halb-offenen oder geschlossenen Stellung ohne Zeitdruck spielen (sonst ist es ein Schlag aus dem Lauf auszuführen, siehe Bewegungsausführung)
  • unterschiedliche Varianten der Taktik möglich (Rückhand-Sicherheitsschlag cross oder Rückhand-Longline Konterschlag Nr.29)
  • kontrollierter Rückhand-Schlag-cross aus einer defensiven Position ist empfehlenswer
  • ohne Rücksicht auf Verlust – Rückhand-Longline Schlag bedeutet hohes Risiko, schnelle Schlägerbeschleunigung trotz der defensiven Lage
  • Schüler läuft an und imitiert verlangsamt die Beinarbeit und den Schlag
  • Trainer wirft einen Fußball in die Rückhandecke, Schüler soll den Ball erreichen, aus der Luft fangen und zurückwerfen
  • Trainer spielt schnelle Bälle in die Rückhand, Schüler erläuft den Ball und übt eine Variante der Beinarbeit aus der Rückhandecke
  • Trainer spielt gleich schnell die Bälle zu, Schüler übt aus der Rückhandecke abwechselnd Rückhand-Sicherheitsschlag cross und Rückhand-Longline Konterschlag
Nr. 30

PASSIERSCHLAG

Rückhand-Passierschlag gegen Netzangriffe des Gegners

 

Die Bewegungsausführung des Rückhand-Passierschlages beim gegnerischen Netzangriff ist variabel und muss an die taktische Vorgabe (Longline, cross oder Mitte im Doppel) angeknüpft werden.

 

Beinarbeit wie beim Schlag aus dem Lauf (siehe Nr.27)

minimale Anpassungen der Oberkörperbewegung:

  • Topspin cross Passierball (mehr Topspin):
    • den Schläger mehr mit dem kleinen Finger und Ringfinger halten und führen, die anderen Finger unterstützen eher die Schlagbewegung
    • Schläger bei der Ausholbewegung tiefer senken als bei normaler Vorhand
    • Schlägerkopf eindeutig unter den Ball bringen, die „untere und äußere Hälfte” des Balls treffen (auf einer Uhr auf 19.00 treffen) um den Schlag mit mehr Topspin zu spielen
    • extremer Handgelenkeinsatz und schnellere Schlägerbeschleunigung notwendig
    • Ausschwung erfolgt über die re. Schulter auf der Höhe des Kopfes
  • Topspin Longline Passierschlag (weniger Topspin):
    • bei der Ausholbewegung mit dem Schläger ca. auf der Höhe des Treffpunktes ausholen
    • etwas kleinere Schleife (Schläger nicht so tief unter den Ball) als beim cross Schlag
    • mehr Energie in den geraden Schlag setzen: mehr durch den Ball gehen, den Treffpunkt „verlängern” indem man die Schlagfläche länger durch den Treffpunkt zieht und eine senkrechte Schlägerbespannungsfläche im Treffpunkt hat

 

  • je näher der Gegner am Netz ist, desto schwieriger ist der cross-Passierball und erfolgversprechender der Longline-Passierschlag
  • je weiter sich der Gegner an der T-Feldlinie befindet, desto öfters sollte man den cross-Passierschlag ansetzen, da der tief in die Füße gespielte Ball den Gegner auch unter Druck setzten würde
  • je weiter man sich außen vom Feld beim Passierschlag befindet, desto einfacher ist der cross-Passierschlag, ist man nicht aus dem Feld getrieben worden, ist ein Longline-Passierschlag sinnvoller
  • aus der offenen Stellung ist die Richtung des Passierschlages für den Gegner schwerer zu erkennen
  • beim Passierschlag keinen Winner versuchen, sondern eher den Gegner einen tiefen Volley spielen lassen, ihn dadurch unter Druck setzen und mit dem nächsten Schlag passieren
  • im Doppel ist der Passierschlag durch die Mitte zwischen die beiden Gegner der erfolgversprechendste und taktisch der sinnvollste (siehe Taktik Doppel Passierschalg)
  • der Passierschlag muss relativ flach über das Netz gespielt werden (die hohen Bälle sind einfacher für den Angreifer)
  • Schüler startet in der Vorhandhandecke, Trainer spielt einen neutralen Ball auf die Rückhand, Schüler spielt cross, wenn Trainer auf der T-Feldlinie bleibt, Longline, wenn er nach vorne vorrückt
  • Schüler startet in der Vorhandecke, Trainer spielt einen schnellen Ball auf die Rückhand, Schüler spielt einen Longline Passierschlag aus der Defensive
  • ein Schüler spielt Passierschläge, der andere versucht die Passierschläge abzufangen, Trainer spielt die Bälle zu, Aufgabe des Passierschlägers ist es 7 gute Passierschläge zu spielen, ohne dass der Netzspieler den Ball berührt, in 30 sek. soll er die Aufgabe lösen
Nr. 31

JUMPING-BACKHAND

eingesprungegne Rückhand als Angriff auf hohe Bälle

 

“Mule-Kick-Stroke” ist eine sehr offensive Variantes des Angriffes im Sprung nach oben, wenn der Treffpunkt etwa auf der Schulterhöhe ist. “Jumping Backhand” wird oft als Return auf einem Kick-Aufschlag gespielt.

  • Absprung vom re. Fuß nach oben
  • li. Knie wird beim Absrung nach oben gebeugt und angezogen, um den Körper möglichst in die Höhe weit nach oben zu bringen
  • im Treffpunkt ist das li. Knie so hoch wie möglich und das re. Bein nach unten durchgestreckt
  • der Treffpunkt ist oberhalb auf der Schulterhöhe in der Luft, dabei ist re. Schulter (vordere Schulter) tiefer als li. Schulter (hintere Schulter)
  • nach dem Treffpunkt wird der li. Fuß nach hinten gestreckt (Kick – Bewegung mit der Ferse nach hinten), um das Gleichgewicht uz halten
  • die Landung erfolgt auf dem re. Fuß
  • sonst ähnliche Bewegungsausführung wie beim Angriffsball “im Aufsteigen”
    • die Ausholbewegung ist etwas höher als beim “normalen” Grundlinienschlag
    • mit der re. Schulter den Treffpunkt anvisieren, zum Treffpunkt die re. Schulter hinschieben
    • vertikale Stellung der Schlägerbespannungsfläche im Treffpunkt wobei das Prinzip „von Unten nach Oben” eingehalten wird
    • durch den Ball gehen, den Treffpunkt „verlängern” in dem man die Schlagfläche länger durch den Treffpunkt zieht und eine senkrechte Schlägerbespannungsfläche im Treffpunkt hat, Schläger wird mehr durch den Ball in die Schlagrichtung geschwungen, wodurch der Ball mit wenig oder ohne Drall gespielt wird (Rückhand-Drive Schlag)

  • offensive Antwort auf hohen Ball “im Aufsteigen” auf der Schulterhöhe
  • koordinativ schwierige Bewegung
  • gutes Timing “im Aufsteigen” ist notwendig
  • gute Sprungkraft erforderlich
  • kann als Antwort auf hohe Kick-Aufschläge eingesetzt werden

 

  • Schüler stellt sich frontal zum Netz, re. Fuß auf der Einzellinie, Schüler springt vom re. Fuß ab, imitiert den Schlag, landet 1m weiter auf dem re. Fuß auf der Einzelfeldlinie, so die ganze Einzelfeldlinie entlang bis zum Netz
  • sich selbst den Ball hoch zuwerfen, den Ball mit der eingesprungenen Rückhand schlagen
  • Trainer spielt den Ball zu, Schüler läuft von der Mitte an, schlägt eingesprungene Rückhand
  • Trainer schlägt mit Kick-Aufschlag auf den Körper des Schülers, Schüler returniert mit eingesprungener Rückhand
Nr. 32

KICK-SERVE-RETURNS

Rückhand-Return auf Kick Aufschlag

 

Der Return auf einem Kick Aufschlag kann mit einer defensiven oder offensiven Bewegungsausführung und Absicht erfolgen, entsprechende Beinarbeit ist erforderlich.

  • offensiver Return (“im Aufsteigen” bevor der Ball die Schulterhöhe erreicht):
    • Bewegungsausführung ähnlich wie beim “Step-In”-Return (Nr.24)
    • Anlauf zum Split-Step vor der Grundlinie notwendig, den Winkel nach Außen verkürzen, damit der Treffpunkt auf der Brustkorbhöhe erreicht wird
    • nach dem Split-Step Ausholbewegung wie beim Angriffsball “im Aufsteigen”
    • der Absprung erfolgt beidbeinig oder vom li. Fuß
    • in der Luft mit dem re. Fuß einen Schritt nach vorne durchführen, damit Landung auf dem re. Fuß vorne erfolgen kann
    • beim Ausschwung muss der Schläger länger in die Schlagrichtung geführt werden
    • Jumping-Backhand einsetzen, wenn der Treffpunkt doch auf der Höhe der Schulter zu erwarten ist (Nr.31)
  • defensiver Return (“im Fallen” in der “Komfortzone”):
    • Ausgangsposition 2m oder weiter hinter der Grundlinie
    • Bewegung zum Split-Step nach hinten
    • nach dem Split-Step Ausholbewegung wie beim normalen Grundlinienschlag
    • aus der offenen Stellung spielen, vom li. Fuß abspringen (von den Fußspitzen, nicht von den Fersen) und das Gewicht weiter nach hinten verlagern
    • während des Schlages wird der Körper meistens weiter nach hinten verlagert, deswegen cross und höher über das Netz zielen, um einfache Netzfehler zu vermeiden (ähnliche Bewegungsausführung wie beim Lob, Nr. 24)
    • ist die Gewichtsverlagerung nach vorne oder zumindest nach oben doch möglich, dann ist ein offensiver Return an die Grundlinie aus der defensiven Lage möglich und empfehlenswert
    • beim Ausschwung li. Ellenbogen wie bei einem Sicherheitsgrundlinienschlag hochziehen

  • defensiver Sicherheits-Return:
    • schnelle Bewegung nach hinten, um den Ball möglichst in der “Komfort-Zone” zu treffen
    • hoch über das Netz zielen, um den Return lang an die Grundlinie zu spielen, damit man selbst mehr Zeit hat eine vorteilhafte Position an der Grundlinie einzunehmen und der Gegner nicht sofort einen Angriff starten kann
    • gegen Serve & Volley nicht erfolgsversprechend
    • dabei meistens cross (Sicherheits-Returns) returnieren
  • offensiver Return:
    • den Kick-Aufschlag kann man früh “vom Ballwurf ablesen” und rechtzeitig vor der Grundlinie die notwendige Position einnehmen
    • man versucht die Initiative direkt mit dem Return zu gewinnen
    • man returniert flach über das Netz mit viel Risiko, meistens cross, weil das Netz in der Mitte niedriger ist, der Platz diagonal um ca. 2 Meter länger als Longline ist und bei größerer Streuung nach rechts oder links der Ball meist noch im Spielfeld landet. Außerdem ist die eigene Position vorteilhaft (Winkelhalbierende), zusätzlich wird der Ball auf die gegnerische Rückhand gespielt
    • Netzangriff Longline möglich, wenn ein kurzer Kick-Aufschlag kommt
    • mit viel Selbstvertrauen, Mut und Risikobereitschaft spielen
    • vorteilhaft für Spieler mit beidhändiger Rückhand
    • vor dem Return entscheiden, welches Ziel zu erreichen ist: einen Winner oder mit einen offensiven Return den Gegner unter Druck setzen (die Ziele vor dem Return festlegen)
    • den Gegner mit offensiven Returns unter Druck setzen, sodass er mehr mit dem 2-ten Aufschlag riskieren muss und dadurch mehr Doppelfehler produziert
    • taktische Überlegung: der 2. Aufschlag könnte im jeweiligen Punkt der kürzeste Ball und die einzigste Möglichkeit anzugreifen sein
  • koordinativ der offensive Return schwieriger der defensiver Return (weil man weniger Zeit hat den Ball zu antizipieren und sich hinzustellen + viel risikoreicher)
  • Dynamisches Gleichgewicht erhalten (vor und nach dem Schlag im Gleichgewicht= während des Schlages im Gleichgewicht
  • je langsamer der Aufschlag, desto besser muss die Technik des Returnspielers sein (mehr im Hobbybereich)
  • je besser der Drall beim Aufschlag, desto besser muss die Technik des Returnspielers sein (für fortgeschrittene Spieler)
  • Rückhand-Slice ist eine gute Option als Antwort auf Kick-Aufschlag (Nr. Slice)
  • Vorhand-Inside-Out ist auch eine weitere Möglichkeit den Kick-Aufschlag uz returnieren (Nr.32 Vorhand)
  • koordinativ ist der offensive Return schwieriger als der defensive Return (da man weniger Zeit hat den Ball zu antizipieren und sich hinzustellen, ausserdem ist der offensive Return viel risikoreicher)
  • Dynamisches Gleichgewicht muss aufrechterhelten werden (vor dem und nach dem Schlag im Gleichgewicht bedeutet, dass der Spielr auch während des Schlages im Gleichgewicht gewesen ist)
  • je mehr mit Drall der Aufschlag ankommt, desto besser muss die Technik des Returnspielers sein
  • Rückhand-Slice ist eine gute Option als Antwort auf Kick-Aufschlag (Slice, Nr. 32)
  • Vorhand-Inside-Out ist auch eine weitere Möglichkeit den Kick-Aufschlag zu returnieren (Vorhand, Nr. 32)

 

  • Die Eröffungsvarianten des Return-Spiels üben: die Zielflächen für den Sicherheits-Return oder Risiko-Return mit einem offensiven Return anvisieren
  • Trainer schlägt Kick-Aufschlag auf die Rückhand des Schülers, Schüler returniert defensiv (Einstandseite und Vorteilseite)
  • Trainer schlägt Kick-Aufschlag auf die Rückhand des Schülers, Schüler returniert offensiv (Einstandseite und Vorteilseite)
  • Aufschlag-Spiele spielen mit der Vorgabe für die ersten 2 oder 3 Schläge (z.B. Slice-Aufschlag auf den Körper – Return offensiv auf die Rückhand, Punkt ausspielen)
Nr. 33

HOHE BÄLLE

Sicherheitsschlag oder eher Angriff

 

Die Bewegungsauführung der Antwort auf hohe gegnerische Bälle unterscheidet sich je nach Absicht (defensive oder offensive Variante), dementsprechend müssen Beinarbeit und Körperbewegung angepasst werden.

defensive Schlagvarianten:

  • Ball wird „im Fallen”, wenn möglich in der “Komfort-Zone” aus einer defensiven Position getroffen
  • aus einer halb-offenen (wenn der Treffpunkt oberhalb der Hüfthöhe ist) oder geschlossenen Stellung (wenn der Treffpunkt auf Hüfthöhe ist), wobei das Gewicht möglichst nach vorne oder zumindest nach oben verlagert werden sollte
    • wenn der Ball oberhalb der Hüfthöhe getroffen wird, dann kann man aus der offenen oder halb-offenen Stellung schlagen und das Gewicht über den li. Fuß verlagern, darauf erfolgt eine Drehung um die eigene Körperachse auf dem li. Fuß oder ein Absprung vom li. Fuß, das Körpergewicht wird nach dem Schlag mit dem li. Fuß abgefangen; Absprung vom gleichen Fuß (li. Fuß) wie bei der Landung
    • wenn der Ball auf der Schulterhöhe getroffen wird, dann kann man aus der offenen oder halb-offenen Stellung schlagen und das Gewicht vom li. Fuß auf den re. Fuß verlagern (das Körpergewicht mit einem Schritt in die Laufrichtung mit dem re. Fuß abfangen)
  • auch wenn etwas höher ausgeholt wird (angepasst an die Treffpunkthöhe), das Prinzip „von Unten nach Oben” wird eingehalten (mehr vertikale Schwungbewegung)
  • während der Schleife wird der Schlägerkopf unter den Ball gebracht, sodass eine schnelle Schlägerbeschleunigung nach vorne oben durch lockere Handgelenke möglich ist
  • beim Ausschwung li. Ellenbogen hoch über die re. Schulter ziehen, wie bei einem Sicherheitsgrundlinienschlag

offensive Schlagvarianten:

  • den Ball nach dem Bodenkontakt, bevor er den höchsten Punkt erreicht, treffen
  • die Schleife hinter dem Körper wird verkürzt und verkleinert
  • der Rhythmus des Schlages ist schneller:
    • Rhythmus “im Fallen”  1,2,3: 1-Ballabsprung, 2-der höchste Punkt nach dem Ballabsprung, 3-Treffpunkt
    • Rhythmus “im aufsteigen” 1,2: 1-Ballabsprung, 2 – Treffpunkt
  • sehr intensive und schnelle Beinarbeit notwendig
  • vertikale Stellung der Schlägerbespannungsfläche im Treffpunkt, wobei das Prinzip „von Unten nach Oben” eingehalten wird
  • den re. Fuß sehr nah am Ballabsprung aufsetzen (je nach dem wie schnell und wie hoch der Ball zugespielt wird und je nach Treffpunkthöhe)
  • die Ausholbewegung evtl. etwas höher als beim “normalen” Grundlinienschlag (hängt von der Treffpunkthöhe ab)
  • mit der re. Schulter den Treffpunkt vor dem Körper anvisieren, zum Treffpunkt die re. Schulter hinschieben
  • wenn der Treffpunkt auf der Schulterhöhe oder höher ist
    • im Treffpunkt ist die li. Schulter höher als die re. Schulter
    • der Oberkörper ist zur rechten Seite leicht geneigt
    • sonst ähnliche Bewegungen wie bei der eingesprungenen Rückhand (“Jumping Backhand” Nr. 31)
  • wenn der Treffpunkt unterhalb der Schuterachse ist:
    • mehr durch den Ball gehen, den Treffpunkt „verlängern” in dem man die Schlagfläche länger durch den Treffpunkt zieht und eine senkrechte Schlägerbespannungsfläche im Treffpunkt hat, Schläger wird mehr durch den Ball in die Schlagrichtung geschwungen, wodurch der Ball mit wenig oder ohne Drall gespielt wird (Rückhand-Drive Schlag)
    • unmittelbar nach dem Treffpunkt wird der li. Arm weit in Schlagrichtung gebracht (im Gegensatz zu einem eher defensiven Topspin Schlag von der Grundlinie, bei dem der Ellenbogen direkt nach dem Schlag gebeugt wird), vor allem beim Rückhand Longline Angriffsschlag
    • Ausschwung beim Drive-Schlag und beim Angriffsball ist eher auf der Höhe der re. Schulter / des re. Oberarms, der re. Ellenbogen wird nicht so weit gebeugt wie beim neutralen Rückhand Topspin Grundlinienschlag
  • je weniger der li. Ellengoben beim Ausschwung gebeugt ist, desto weniger Drall erzeugt und somit deutlich gerader (mit Drive) gespielt wird
  • mögliche aber nicht notwendige Bewegung: der li. Arm wird mehr zum Treffpunkt gestreckt (im Treffpunkt ist der li. Ellenbogen gestreckt), was evtl. mehr Tempo im Schlag bringen könnte, aber sehr schwierig zu koordinieren ist
  • eingesprungene Rückhand (“Jumping Backhand”) ist eine Variationsmöglichkeit eine offensive Rückhand auf einem hohen Ball zu spielen (Nr.31)

für defensiven Schlag:

  • Sehr gute Beinarbeit erforderlich um den Ball möglichst in der „Komfort-Zone” weit hinter der Grundlinie zu treffen
  • hoch über das Netz zielen, um den Ball lang an die Grundlinie zu spielen, damit man selbst mehr Zeit hat eine vorteilhafte Position an der Grundlinie einzunehmen und der Gegner nicht sofort einen Angriff starten kann
  • cross und höher über das Netz zielen (Sicherheitsschlag), um einfache Netzfehler zu vermeiden
  • wenn Gewichtsverlagerung nach vorne möglich ist, dann ist ein offensiver Schlag aus der defensiven Lage möglich (Offensive durch viel Spin und Geschwindigkeit, nicht durch einen geraden Schlag)
  • gegen Netzangriffsspieler weniger erfolgsversprechend

für offensiven Schlag:

  • wenn man die Absicht hat den Ball “im Aufsteigen” zu spielen, sollte man eine Position in der Nähe der Grundlinie einnehmen
  • oft spielt der Gegner einen hohen Ball mit der taktischen Überlegung, dass er mit dem nächsten Ball, der etwas kürzer gerät eine Offensive starten kann – mit einem Schlag “im Aufsteigen” eliminiert man den gegnerischen Plan
  • die Bewegung “im Aufsteigen” ist offensiv ausgelegt und wenn die Denkweise auch noch offensiv ausgelegt ist, dann ist die Gefahr groß den Schlag zu “überpowern” und einen unerzwungenen Fehler zu produzieren
  • “im Aufsteigen” setzt man den Gegner mehr unter Zeitdruck, als wenn man den Ball “im Fallen” spielt
  • “im Aufsteigen” wird meistens vor der Grundlinie im Feld gespielt, somit steht man näher am Netz (“das Feld wird verkürzt”) und man hat einen größeren Winkel, den man spielen kann
  • auch beim Sicherheitsschlag ohne Aufgabe der Position an der Grundlinie einsetzbar, den Gegner laufen lassen und ihm keine Pause gönnen
  • derjenige der “im Aufsteigen” spielt muss selbst etwas weniger laufen
  • mehr Tempo und Risiko, weniger Topspin und Sicherheit
  • gute Antizipation und Einschätzung des Ballabsprungs erforderlich
  • vorteilhaft mit der geschlossenen Stellung, denn hier ist die Gewichtsverlagerung nach vorne einfacher
  • für Drive oder Dip Drive Schläge (Schläge mit wenig oder ohne Drall) einzusetzen
  • notwendig um gegen Gegner die hohe lange Topspinbälle an die Grundlinie spielen können
  • weitere Antwortmöglichkeiten auf der Rückhandseite auf einen hohen Ball: Rückhand-Slice (Slice, Nr.31) und Vorhand-Inside-Out oder Inside-In (Vorhand, Nr.19)
Nr. 34

STRECKEN DER ARME

die Arme mehr oder weniger zum Treffpunkt strecken

 

Das Strecken der Arme im Treffpunkt ist vom Griff und Stellung zum Ball abhängig, wobei nicht immer möglich, notwendig und sinnvoll. Koordinativ ist der Schlag mit gestreckten Armen etwas schwieriger, bringt allerdings bei sehr gutem Timing unter Umständen mehr Power.

 

  • der Treffpunkt ist weiter vor dem Körper, sodass die Streckung des li. Arms/li. Ellenbogens (des Schlagarmes) im Moment des Treffpunktes möglich ist
  • der re. Arm kann auch gestreckt werden (A. Agassi) oder leicht gebeugt sein (N. Djokovic)
  • die Streckung des li. Arms ist u.a. vom Griff der li. Hand abhängig (bei der Vorhand ist die Abhängigkeit größer als bei der beidhändigen Rückhand, weil sich hier beide Hände am Schläger während der Schlagbewegung befinden):
    • mit Eastern-Griff (li. Hand) ist es einfacher den Schlagarm zum Treffpunkt zu strecken
    • mit Semi-Western (li. Hand) ist es schwieriger den Schlagarm zu strecken, meistens ist er fast gestreckt bzw. leicht gebeugt im Treffpunkt
    • mit Western-Griff (li. Hand) ist es sehr schwierig den Schlagarm zu strecken (bei hohen Bällen einfacher), meistens ist er im Treffpunkt gebeugt
  • beide Ellenbogen werden mehr oder weniger während der Schleife gestreckt
  • bei einem Angriffsball oder einem Rückhand-Drive (gerader Rückhand-Schlag im Aufsteigen) erfolgt die Streckung nach dem Treffpunkt weiter in die Schlagrichtung (Nr.20)
  • bei einem Sicherheitsschlag wird der Schlagarm nach dem Treffpunkt gebeugt und der li. Ellenbogen hoch in die Schlagrichtung geschwungen, unabhängig davon ob der Schlagarm im Treffpunkt gestreckt oder gebeugt gewesen ist
  • frühe Vorbereitung (“Unit Turn”) ist notwendig bei gestrecktem, fast gestrecktem oder gebeugtem Schlagarm im Treffpunkt (vor allem aber bei gestrecktem li. Arm oder wenn beide Arme gestreckt werden, da sich der Treffpunkt weiter vorne sich befindet)
  • oft verhilft eine verkürzte Ausholbewegung den li. Arm im Treffpunkt zu strecken
  • wenn beide Ellenbogen während der Schlagbewegung gebeugt sind (vor allem im Treffpunkt), dann müssen die Ellenbogen trotzdem mehr oder weniger weit vom Körper weggeführt werden, um unnötige Verkrampfungen vorzubeugen und eine flüssige Bewegung durchführen zu können

  • meistens wird der li. Arm zum Treffpunkt mehr gestreckt als der re. Arm
  • meistens ist bei ATP/WTA Spielern (Top 100) der li. Arm im Treffpunkt gestreckt oder fast gestreckt und der re. Arm fast gestreckt oder leicht gebeugt
  • eine Seltenheit ist, dass bei ATP/WTA Spielern (Top 100) beide Arme im Treffpunkt gestreckt sind, A. Agassi hat diese Bewegungsausführung bei seiner Rückhand durchgeführt (weit außen in der Rückhand-Ecke unter Zeitdruck wird diese Bewegungsausführung auch von anderen ATP/WTA Spielern öfters einges
    etzt)
  • viele Spieler der ATP/WTA (Top 100) führen die Rückhand so aus, dass beide Arme im Treffpunkt gebeugt sind
  • im Treffpunkt gestreckte Arme zu haben ist koordinativ schwieriger
  • wenn die Bewegungsausführung mit gestreckten Armen im Treffpunkt geübt wird, muss darauf geachtet werden, dass die Schlägerbeschleunigung dabei nicht abnimmt (ist dies der Fall, sollte man evtl. die Ellenbogen im Treffpunkt mehr oder weniger beugen)
  • die Bewegung, wenn das Strecken des re. Ellenbogens und li. Ellenbogens zum Treffp
  • unkt gestreckt werden gleicht sich einem Baseballschlag, dieser ist für eine optimale Schlägerbeschleunigung mit einem Baseballschläger bekannt
  • theoretisch wird die Bewegungsamplitude mit gestreckten Armen vergrößert und somit müsste die Schlägerbeschleunigung höher sein
  • auch mit gebeugten Armen im Treffpunkt kann sehr hohe Schlägerbeschleunigung erreicht werden
  • mit gebeugten Armen kann höhere Sicherheit und Präzision erreicht werden
Nr. 35

STELLUNGEN

offen, geschlossen oder halb offen

 

Welche Stellung zum Einsatz kommt hängt von der Koordination des Spielers ab, vor allem aber von der Beinarbeit und der Gewichtsveragerung im Treffpunkt. Dabei sollten Absicht, Vorteile und Nachteile der verschiedenen Stellungen bewusst und berücksichtigt werden.

 

  • geschlossene Stellung = seitliche Stellung, Gewichtsverlagerung im Treffpunkt über dem re. Fuß (Nr.10)
  • offene Stellung = frontale Stellung, Gewichtsverlagerung im Treffpunkt über den li. Fuß (siehe Nr.17)
  • halb-offene Stellung (geschlossene Stellung) = li. Fuß hinten, re. Fuß weiter vorne aber sodass die Linie zwischen den Fußspitzen zur re. Seite oder zum re. Netzpfosten zeigt, Gewichtsverlagerung erfolgt nach vorne auf re. Fuß, hierbei gelten die Merkmale und Hinweise der geschlossenen Stellung (siehe Nr.10)
  • halb-offene Stellung (offene Stellung) = li. Fuß hinten, re. Fuß weiter vorne aber sodass die Linie zwischen den Fußspitzen zur re. Seite zeigt, Gewichtsverlagerung erfolgt über den li. Fuß, hierbei gelten die Merkmale und Hinweise der offenen Stellung (siehe Nr.17)
Geschlossene Stellung und halb-offene (geschlossene Stellung)
  • Gewichtsverlagerung und Bemerkungen
    • das Körpergewicht wird über den re. Fuß verlagert
    • geschlossene Stellung wird öfters benutzt als offene Stellung
  • Vorteile
    • vorteilhaft für Präzision und Angriff auf kurze und flache Bälle
    • das Körpergewicht wird nach vorne auf/über dem Vorderfuß (re. Fuß) verlagert, was gutes Gleichgewicht und dadurch höhere Präzision bedeutet
    • einfacher beim Netzangriff; Gewichtsverlagerung nach vorne ist die notwendige translatorische Bewegung beim Angriffsball
  • Nachteile
    • bei hohen Treffpunkten schwieriger auszuführen
    • bei Schlägen weit außerhalb des Feldes befindet sich der Spieler in einer ungünstigen Position nach dem Schlag
    • Häufiger Fehler: wenn der re. Fuß parallel zur Grundlinie aus dem Lauf aufgesetzt wird, wird die Hüfte blockiert, was Verlust der Position nach dem Schlag bedeutet
Offene Stellung
  • Gewichtsverlagerung und Bemerkungen
    • das Körpergewicht auf/über dem Außenfuß (li. Fuß) verlagert
    • wird meistens aus einer defensiven Lage eingesetzt
  • Vorteile
    • vorteilhaft aus einer Defensiven Lage bei offensiven Schlägen des Gegners in die Rückhandecke
    • günstige Position nach dem Schlag (frontal zum Netz), wodurch schneller die Position an der Winkelhalbierenden eingenommen werden kann
    • einfache und schnelle Vorbereitung unter Zeitdruck (nur durch die Drehung der Schulterachse und ohne Gewichtsverlagerung nach hinten vor dem Schlag): einfache Antwort auf Bälle mit hohem Tempo bei Grundschlägen und beim Return eines schnellen Aufschlages
    • bei hohen Bällen “im Fallen” einzusetzen, wenn die Energie durch Oberkörperrotation gewonnen werden soll
    • einfacher den Schlag cross auszuführen
  • Nachteile
    • Schwierigkeiten bei tiefen Treffpunkten auf kurze Bälle
    • sehr große Streuung beim Longline Schlag
    • schwieriger das Gewicht nach vorne zu verlagern
    • für Angriffsbälle nicht geeignet
Nr. 36

AUSSCHWUNG

Variationen der Ausschwungbewegung

 

Der Ausschwung variiert je nach der Stellung während des Schlages, dem Griff und der Absicht des Schlages, wobei die Bewegungsausführungen extrem unterschiedlich sein können.

 

Ausschwung hoch über die re. Schulter:

  • nach dem Schlag mit dem li. Ellenbogen in die Schlagrichtung zeigen
  • nach dem Schlag den Schläger hoch über die re. Schulter ausschwingen
  • so weit, dass sich die Hände am Ende des Ausschwungs hinter dem Kopf befinden und der Schläger den Rücken berührt oder fast den Rücken berührt
  • so weit, dass der Griff genau in die Schlagrichtung zeigt

tiefer Ausschwung “across body”

  • Ausschwung auf der Höhe der li Schulter/des li. Oberarms
  • bei sehr offensiven Schlägen beschleunigt man mehr den Schläger durch den Ball, wodurch der Schläger mehr nach vorne als nach oben gebracht wird
  • die Schulterachse wird nach dem Schlag so weit gedreht, dass die li. Schulter nach vorne in die Schlagrichtung gebracht wird
  • aus geschlossener Stellung bei offensiven Grundlinienschlägen einsetzbar
  • Vorsicht: die Netzfehler könnten sich häufen, wenn das Timing oder der Treffpunkt falsch gewählt wird

Lansdorp-Ausschwung

  • nach dem Treffpunkt wird der Schläger in die Schlagrichtung gezogen
  • beide Arme werden gestreckt und dabei in die Schlagrichtung nach oben gezogen
  • dadurch, dass der Ausschwung weit in die Schlagrichtung erfogen soll, wird der Treffpunkt “verlängert”
  • bei Angriffsbällen oder Drive-Rückhandschlägen aus geschlossener Stellung einsetzbar

verkürtzter Ausschwung

  • wird bei Returns auf schnelle Aufschläge eingesetzt
  • der li. Ellenbogen wird nah und vor dem Körper gebeugt
  • der li. Ellenbogen wird bis zur Schulterhöhe oder darunter geschwungen (da wegen hohem Zeitdruck keine Oberkörperrotation erfolgen kann)

Buggy Whip auf der Rückhand

  • bei verspäteten Treffpunkten oder wenn ein Lob gespielt werden soll
  • der Schläger wird über die li. Schulter ausgeschwungen
  • beide Arme werden stark gebeugt
  • am Ende des Ausschwunges ist der Schläger oberhalb des Kopfes

  • hoher gebeugter Ellenbogen
    • je höher der li. Ellenbogen (oberhalb der Schulterhöhe), desto mehr Spin, Sicherheit und Kontrolle
    • je höher der li. Ellenbogen beim Ausschwung, desto länger fliegt der Ball an die gegnerische Grundlinie
    • je niedriger der li. Ellenbogen (immer noch auf Höhe des re. Oberarms) desto mehr Drive (gerader Schlag)
  • beim Sicherheitsschlag ist der li. Ellenbogen beim Ausschwung höher als beim Angriffsball oder beim sehr offensiven Schlag
  • die Effektivität des Topspin-Schlages wird enorm durch den hohen Ellenbogen nach dem Schlag gesteigert
  • den Treffpunkt “verlängern”, Ausschwung länger in die Schlagrichtung ausführen – sich vorstellen, dass man nach dem Schlag mit dem Aufschwung den Ball noch kontrollieren kann (wenn man daran denkt, verändert sich die Vorbereitung und der Schwung zum Treffpunkt, dadurch wird der Ball auch anders getroffen)
  • hoher Ausschwung wird am meisten eingesetzt
  • tiefer Ausschwung (“across body”) wird meistens bei Angriffsbällen und offensiven Schlägen eingesetzt
  • Lansdorp-Ausschwung, Buggy Whip und verkürzter Ausschwung werden selten eingesetzt, aber in bestimmten Situation sind sie sehr wirkungsvoll
  • bestimmte Situationen mit bestimmten Ausschwüngen üben
  • Trainer spielt unterschiedliche Bälle zu, Schüler entscheidet sich für eine der Variationen des Ausschwungs
Nr. 37

ANGRIFF

durch  Offensive den Gegner unter Druck setzen

 

Die Variationen beim Angriffsball unterscheiden sich je nach Situation, ob auf kurze flache, kurze hohe, “im Aufsteigen” oder “im Fallen” angegriffen werden soll. Dabei ist vor allem die eingesetzte Bewegungsausführung entscheidend.

Angriffsbälle “im Aufsteigen” auf kurze, halb-hohe Bälle (Treffpunkt auf der Bauchnabelhöhe) – “Hop-Step” oder “lift and land”:
  • Bewegungsausführung wie bei Nr.22 – “im Aufsteigen”
  • geschlossene Stellung
  • Gewichtsverlagerung erfolgt über den re. Fuß
  • der letzte Schritt vor dem Schlag muss etwas größer (ca. 60 cm) sein, der li. Fuß zeigt dabei zur li. Seite, der re. Fuß leicht gebeugt Richtung li. Netzpfosten
  • im Treffpunkt ist der re. Fuß noch auf dem Boden, der li. Fuß wird gebeugt nach hinten gebracht
  • sobald der Ball getroffen wurde, kommt es zum Absprung vom re. Fuß (in dem Moment, wenn sich der Schläger vor dem Körper während des Ausschwunges befindet)
  • der Winkel im re. Kniegelenk ändert sich während des Sprungs kaum
  • Landung erfolgt auf dem re. Fuß, sodass die Fußspitze in die Schlagrichtung zeigt
  • mehr Energie in geraden Schlag setzen: mehr durch den Ball gehen, den Treffpunkt „verlängern”, indem man die Schlagfläche länger durch den Treffpunkt zieht und eine senkrechte Schlägerbespannungsfläche im Treffpunkt hat
  • Ausschwung mehr in die Schlagrichtung mit fast durchgestreckten Armen

Bemerkung: auch im “Fallen” kann dieser Angriffsball eingesetzt werden, allerdings besteht die Gefahr durch den Absprung den Ball von oben zu treffen und ins Netz zu spielen, deswegen sollte der Schläger beim Ausschwung über die re. Schulter geschwungen werden und die Ellenbogen gebeugt werden

Angriffsball auf hohe Bälle (Treffpunkt auf Schulterhöhe) “Jamping Backhand”, ”Mule Kick”, eingesprungene Rückhand:
  • Bewegungsausführung wie bei Nr.31 – “Mule Kick”
  • Absprung vom re. Fuß nach oben
  • Knie wird beim Absprung nach oben gebeugt und angezogen, um den Körper möglichst in die Höhe weit nach oben zu bringen
  • im Treffpunkt ist das li. Knie so hoch wie möglich und das re. Bein nach unten durchgestreckt
  • Treffpunkt oberhalb der Schulterhöhe in der Luft, dabei ist re. Schulter (vordere Schulter) tiefer als li. Schulter (hintere Schulter)
  • nach dem Treffpunkt wird der li. Fuß nach hinten gestreckt (Kick – Bewegung mit der Ferse nach hinten), um das Gleichgewicht zu halten
  • die Landung erfolgt auf dem re. Fuß

Bemerkung: unabhängig davon ob “im Aufsteigen” oder „im Fallen”, kann man den Angriffsball mit der eingesprungenen Rückhand durchführen; einfacher ist es allerdings “im Aufsteigen”, da man die Ballgeschwindigkeit nach dem Auftitschen ausnutzen kann (“im Fallen” nicht so einfach, denn die Eigenenergie des Balles gering ist)

geschlossener Stellung für Angriffsball „im Fallen” ohne Absprung auf kurze, sehr flache Bälle (Treffpunkt unterhalb der Kniehöhe)
  • Bewegungsausführung wie bei Nr.27 – “tiefe Bälle”
  • tiefer Körperschwerpunkt erforderlich – Knie beugen
  • beim Anlauf die Laufgeschwindigkeit drosseln und Gewichtsverlagerung über den re. Fuß nach vorne ohne Absprung durchführen
  • im Treffpunkt ist das Gewicht auf dem li. Fuß bzw. der li. Fuß hat Bodenkontakt auch kurz nach dem Schlag
  • nach dem Schlag verlagert man das Gewicht auf den re. Fuß und begibt sich weiter nach vorne zum Netzangriff
  • mehr Energie sollte in Topspin (und weniger in Drive) übertragen: li. Ellenbogen höher und schneller nach oben ziehen, mehr Handgelenkeinsatz und „Scheibenwischerbewegung” (Nr.9) einsetzen
  • oder mit “carioca step” ausführen (siehe Slice Nr. 19)

Bemerkung: dadurch, dass man nicht abspringt ist der Netzangriff nur dann sinnvoll, wenn man den Schlag nah an der T-Feldlinie ausführt und die Positionierung am Netz nach dem Schlag vorteilhaft ist; etwas seltener eingesetzte Variante

 

  • die Bereitschaft verschiedene Angriffsballbewegungsausführungen durchzuführen ermöglicht eine offensive Strategie
  • wenn der Gegner den Ball kurz ins T-Feld oder um die T-Feldlinie zurückspielt versucht man mit einem Angriffsball den Punkt direkt zu erzielen oder setzt den Gegner so unter Druck, dass ein Punkt unmittelbar danach erzielt werden kann
  • ein Angriffsball muss kein direkter „Winner” sein, sondern ein präziser offensiver Schlag mit dem der Gegner unter Druck gesetzt wird
  • die optimale Position für den Angriffsball ist zwischen der Grundlinie und T-Feldlinie
  • je näher man am Netz beim Angriffsschlag ist, desto einfacher der Schlag und die Positionierung für den Folgeschlag
  • wenn der Angriff Longline oder durch die Mitte erfolgt, dann hat der Gegner einen kleineren Winkel zum Passierschlag, weniger Zeit und wird evtl. überrascht (Voraussetzung dafür ist ein guter Schmetterball und gute Volleys als Folgeschläge)
  • oft ist ein Angriff cross sinnvoll, wodurch der Gegner mehr laufen und einen Passierball mit der Rückhand spielen muss
  • wurde der Gegner durch den vorherigen Schlag unter Druck gesetzt, sollte man den Schlag des Gegners gut antizipieren können und auf Verdacht einen oder zwei Schritte ins Feld gehen, um auf einen kurzen Ball für den Angriff vorbereitet zu sein (wenn der Gegner den Ball doch lang spielt, dann hat man genug Zeit sich wieder hinter der Grundlinie zu positionieren, denn der Gegner spielt den Ball aus der Defensive)

  • Schüler bewegt sich mit schnellen Schritten um ein Hütchen, Trainer wirft den Ball zu, Schüler macht Schritte nach vorne zum Angriffsball, den letzten etwas größer, Schlag durchführen anschließend wieder um das Hütchen
  • Schüler steht auf der Grundlinie, Trainer 1m im Feld, lässt den Ball aus Kopfhöhe fallen, Spieler schlägt den Ball aus geschlossener Stellung, fängt das Körpergewicht mit dem re. Fuß ab und bewegt sich wieder auf die Grundlinie
  • Trainer wirft nasse Bälle zu, Schüler trainieren den Angriffsball oder den offensiven Schlag
  • Trainer spielt halbhohe Bälle auf der T-Feldlinie zu, Schüler greift abwechselnd “im Aufsteigen” und „im Fallen” an
  • Trainer spielt den Ball auf der T-Feldlinie zu, Schüler spielt Angriffsball, rückt vor und spielt einen Volley möglichst nah am Netz (Schwerpunkt: Gewichtsverlagerung und Bewegung nach vorne)
  • Trainer spielt kurze und lange Bälle abwechselnd zu, auf den kurzen Ball einen Angriffsball je nach Situation spielen, auf den langen Ball hohen langen Ball zurückspielen
  • Schüler spielt mit einem Partner, wenn der Ball in der Nähe der T-Feldlinie abspringt, dann soll der Schüler einen Angriffsball spielen
  • Schüler soll klassische Eröffnung üben
  • Schüler soll „Killer”-Eröffnung üben
  • Schüler soll nach einem guten Return den Angriffsball üben, aus der Ecke offensiven Return spielen, dann zum Angriffsball in die Feldmitte starten
Nr. 38

AUSHOLEN/SCHLEIFE

Variationen vor dem Treffpunkt

 

Die Variationen der Ausholbewegung und Schleife werden von dem Einsatz der Ellenbogen, der Handgelenke und der Schulterachse stark beeinflusst, wodurch unterschiedliche Vor- und Nachteile entstehen können.

Variationen bei der Ausholbewegung (Nr.11) und Schleife (Nr.13):
  • die Ellenbogen mehr oder weniger beim “Unit Turn” beugen
  • die Arme mehr oder weniger locker halten (leicht gebeugte Arme können zur Lockerheit der Arme verhelfen)
  • mit der li. Hand den Schläger in der “Power Position” nach hinten ziehen, sodass der re. Ellenbogen fast gestreckt wird, somit wird die Dominanz der li. Hand erhöht
  • den Schlägerkopf höher oder tiefer in die “Power Position” bringen
  • während des “Unit Turns” sollte die Schlagfläche mehr oder weniger nach oben oder nach unten zeigen
  • die Ausholbewegung muss an der voraussichtlichen Treffpunkthöhe angepasst werden (je höher der Treffpunkt, desto höher der Schläger beim “Unit Turn”
  • die Ausholbewegung und die darauffolgende Schleife größer oder kleiner durchführen
  • während der Einleitung der Schleife die Schlägerbespannungsfläche mehr oder weniger nach unten zeigen lassen
  • die Schulterachse mehr eindrehen, dadurch wird der Schläger während der Schleife weiter hinter den Körper gebracht
  • die Höhe, in der die Ausholbewegung und die Schleife ausgeführt wird, ist von der voraussichtlichen Treffpunkthöhe und der Absicht abhängig
    • je höher der Treffpunkt erfolgen soll, desto höher die Ausholbewegung und damit auch die Schleife ausgeführt wird
    • je mehr Topspin gespielt werden soll, desto tiefer unter dem Treffpunkt erfolgt die Schleife
    • je mehr gerade gespielt werden soll, desto kleiner ist der Höhenunterschied zwischen dem Schläger im tiefsten Punkt in der Schleife und dem Treffpunkt

  • je mehr der re. Arm bei der Ausholbewegung gebeugt ist, desto höher der Schlägerkopf in der “Power Position” und größer die Bewegungsamplitude
  • je größer die Bewegungsamplitude, desto größere Geschwindigkeiten können erzielt werden, allerdings ist es schwieriger die Impulsübertragung zu gewährleisten
  • je lockerer die Arme, desto größere Geschwindigkeiten können erreicht werden, allerdings wird die Präzision etwas nachlassen
  • die Ausholbewegung muss auch an den Bodenbelag und der Spielweise (Position an der Grundlinie) angepasst werden
Ausholbewegung/SchleifeVorteilNachteil

Schlagfläche nach unten zeigend beim “Unit Turn”

(Djokovic)

– viel Spin

– gut geeignet für Sicherheitschläge

– Anpassung für den Drive Schlag koordinativ schwieriger

Schlagfläche nach oben zeigend beim “Unit Turn”

(Agassi)

– mehr Tempo

– gut geeignet für Rückhand-Drive Schläge

– schwieriger hohe Topspinbälle zu spielen

hohe Ausholbewegung, in der “Power Position” Schlägerkopf zeigt steil nach oben, der Schlägergriff nach unten (Cilic, Sharapova)

 

– durch größere Bewegungsamplitude höhere Schlägerbeschleunigung möglich

– geeignet für offensive Spielweise

– Koordination und Impulsübertragung schwieriger

– Schwierigkeiten unter Zeitdruck

– defensive Spielweise erschwert

verkürzte und niedrige Schleife, Schlägerkopf zeigt nur knapp nach oben in der “Power Position” (Hewitt, Fognini)

 

– gute Kontrolle

– unter Zeitdruck für Konterschläge geeignet

– Positionierung näher an der Grundlinie möglich, obwohl man auf defensive Spielweise eingestellt ist

– weniger Bewegungsamplitude

– maximale Schlägerbeschleunigung geringer

– hohe lange Topspinschläge mit viel Spin schwieriger

Schläger hinter dem Körper während der Schleife (zwischen “Unit Turn” und “Racket Drop” Positon

(Djokovic, Nadal)

 

– größere Bewegungsamplitude ermöglicht höhere Schlägerbeschleunigung – Timing erschwert

Schläger auf der linken Seite vom Körper während der Schleife (zwischen “Unit Turn” und “Racket Drop” Positon)

(Agassi, Fognini)

– kompakte Bewegung

– einfacher “im Aufsteigen” zu spielen

– Position nah an der Grundlinie möglich

– auf langsame hohe Bälle, schwieriger den Ball “im Fallen” zu beschleunigen

 

 

  • Schüler imitiert den Schlag, Trainer schlägt eine der Variationsmöglichkeiten vor, Schüler imitiert den Schlag mit der neuen Variation
  • Trainer wirft den Ball, Schüler übt eine der Variationsmöglichkeiten der Ausholbewegung/Schleife
  • verschiedene Hilfsmittel benutzen, um die Ausholbewegung einzuschränken (z.B. eine Stange, eine Wand oder einen Zaun) oder um diese zu vergrößern (z.B. den Schläger oder den Ellenbogen über einen Ballkorb nehmen)
  • an der Wand die gewünschte Ausholbewegung aufzeichnen, der Schüler imitiert den Schlag und führt den Schläger entlang der Zeichnung
  • Trainer steht vor dem Schüler und wirft den Ball nach unten, Schüler steht auf der Grundlinie, hat weniger Zeit und schlägt den Ball mit einer verkleinerten Schleife
Nr. 39

TOPSPIN vs DRIVE

Drall vs Tempo

 

Der Rückhand Topspin Schlag kann mit mehr oder weniger Drall erfolgen, wodurch unterschiedliche Wirkung je nach Absicht erzielt werden kann.

 

 TopspinDrive / Dip Drive
 Drallviel Vorwärtsdrallwenig Vorwärtsdrall
 Griffvorteilhaft Semi-Westernvorteilhaft Eastern
 Ausholbewegungweiter obenetwas niedriger
Schleifein der “Racket Drop” Position tief, weit unter der Treffpunkthöhein der “Racket Drop” Position knapp unter der Treffpunkthöhe
Schwungrichtung im TreffpunktSchläger wird nach oben geschwungenSchläger wird mehr durch den Ball in die Schlagrichtung geschwungen
Abstand zum Ball im Treffpunktnäher zum Körpermöglichst weit vor dem Körper
Schlägerbeschleunigung zum Ballhöhere vertikale Beschleunigunghöhere horizontale Beschleunigung
AusschwungSchläger über die re. Schulter, so weit, dass die Hände hinter dem Kopf am Ende des Ausschwunges sich befinden und der Schläger sich hinter dem Rücken befindet

Lansdorp-Ausschwung (gestreckte Arme nach dem Treffpunkt)

oder

tiefer Ausschwung, Schläger auf der Shulterhöhe (gebeugte Arme/Ellenbogen nach dem Treffpunkt)

Moment des Treffpunktes im Ballflug nach dem Ballabsprung  vorteilhaft „im Fallen”vorteilhaft “im Aufsteigen”
Schlagrichtungvorteilhaft cross vorteilhaft Longline
Treffpunkthöhevorteilhaft auf Hüfthöhe, Bauchnabelhöhevorteilhaft über der Bauchnabelhöhe

  • Topspin wird meistens hoch über das Netz gespielt
  • Topspin ist mehr für Sicherheit und Kontrolle
  • Drive ist mehr für offensive Situationen und aggressive Spielweise
  • mit Drive werden mehr Winner geschlagen
  • mit Drive ist es einfacher hohe Bälle “im Aufsteigen” zu spielen

 

 TopspinDrive / Dip Drive
Topspinmehrweniger
Höhe über das Netzhöherniedriger
Sicherheitmehrweniger
Risikowenigermehr
Tempowenigermehr
Winnerwenigermehr

 

  • Trainer spielt abwechselnd hohe und halbhohe Bälle zu, Schüler spielt abwechselnd einen Topspin, den halbhohen Ball hoch über das Netz und den hohen Ball offensiv, flach über das Netz
  • 2 m über dem Netz ein Seil spannen, Trainer spielt Bälle (halbhoch bis hoch) zu, Schüler spielt abwechselnd einen Ball mit Topspin darüber und einen offensiv darunter
  • Trainer spielt cross, Schüler spielt cross zurück, Schüler sucht selbst den angemessenen Ball für einen Drive Longline-Schlag aus
  • 2 Schüler spielen Cross-Rally miteinander, ein Schüler hat die Aufgabe mit einem Rückhand-cross-Drive den Punkt zu eröffnen
  • 2 Schüler spielen Cross-Rally miteinander, ein Schüler hat die Aufgabe mit einem Rückhand-Longline-Drive den Punkt zu eröffnen
Nr. 40

KOMBINATIONEN

Tennis wie Schach, mit Rückhand-Kombinationen das Spiel dominieren

 

Mit den Rückhand-Kombinationen können Spiele entscheidend beeinflusst werden, wobei die Absicht maßgebend dafür ist, welche Kombinationen gespielt werden sollten.

  • folgende Dimensionen berücksichtigen, je nachdem welcher Schlag zu spielen ist:
    • Angriff-Sicherheit
    • geschlossen-offen
    • „im Fallen”-”im Aufsteigen”
    • Longline-Cross
    • kurz-lang
    • hoch-tief
    • schnell-langsam
    • viel Drall – wenig Drall

  • Rückhand-cross-Schlag ist ein sehr wichtiger Schlag für die meisten Kombinationen mit der Rückhand
  • geduldig lange Rückhand-cross-Bälle spielen, auf einem kurzen Ball des Gegners warten, den Richtungswechsel mit einem Rückhand-Longline-Schlag durchführen, um, den Gegner zum Laufen zu zwingen und evtl. einen Angriff zu starten
  • je nach dem in welcher Phase des Ballwechsels man sich befindet (Aufschlag, Return, neutrale Situation, defensive Situation, Punktaufbau oder Punktabschluss), sollte man den geeigneten Schlag aus den Dimensionen (siehe Bewegungsausführung) wählen
  • die meisten Kombinationen im Einzel sind oft mit der Vorhand als “Winner” verbunden, Rückhand dient dazu die Initiative aufrechtzuerhalten, den Gegner laufen zu lassen und den gegnerischen Platz möglichst mit dem Rückhandschlag “aufzumachen”, damit mit der Vorhand der entscheidende Schlag angesetzt werden kann
  • im Leistungstennis ist der Rückhand-Longline-Schlag ein ganz wichtiger Schlag, wenn man keinen gefährlichen Rückhand-Longline-Schlag beherrscht, wird der Gegner sich weit in der Rückhandecke positionieren und mit Vorhand Inside-Out die Ballwechsel dominieren
  • der Ballwechsel sollte nicht durch einen Schlag, sondern durch mehrere Schläge dominiert werden
  • durch Richtungswechsel mit der Rückhand kann die Initiative aufrechterhalten werden
  • durch Rückhand-kurz-cross kann der Gegner mehr zum Laufen gebracht werden und das Feld auf der gegnerischen Vorhandseite für eine Offensive “aufgemacht” werden
  • durch hohen Rückhand-Topspin cross kann der Gegner weit hinter die Grundlinie gezwungen werden, mit einem Schritt ins Feld könnte eine Offensive folgen
  • oft gespielte Kombinationen mit der Rückhand:
    • RH kurz cross Rally spielen, auf kurzen Ball des Gegners warten & RH longline “im Aufsteigen” Netzangriff starten
    • RH cross hoch und lang auf die Rückhand des Gegners, wenn der Schlag gelungen ist, der Gegner nach hinten ausweicht und “im Fallen” spielt, umlaufen und mit der Vorhand Offensive verstärken
    • klassische Eröffnung auf der Einstandsseite: wenn der Gegner Longline returniert, wird ein aggressiver Rückhand-cross-Schlag gespielt
    • “Double Opener” auf der Vorteilsseite, den 3-ten Schlag evtl. mit Vorhand-Inside-Out spielen
    • auf der Einstandsseite einen Return von weit hinter der Grundlinie in die Mitte spielen, in die Rückhandecke laufen und Rückhand cross, lang an die Grundlinie spielen und dem Gegner die Initiative abnehmen (voraussgesetzt der Gegner spielt klassische Eröffnung)
    • auf der Einstandsseite einen Return von weit hinter der Grundlinie in die Mitte oder in die Rückhandecke spielen, selbst zum Rückhandschlag laufen und einen Rückhand-Konterschlag Longline ausführen (voraussgesetzt der Gegner spielt klassische Eröffnung mit einem Vorhand-Inside-Out)
  • aus den Dimensionen (Angriff-Sicherheit, geschlossen-offen, „im Fallen”-”im Aufsteigen”, Longline-Cross, Inside-Out/-In, kurz-lang, hoch-tief, schnell-langsam) zwei oder mehrere Schläge heraussuchen, zusammensetzen und üben
  • Trainer spielt zwei Bälle zu, der Schüler trainiert die Kombinationen:
    • RH kurz cross Rally spielen, auf kurzen Ball des Gegners warten & RH longline “im Aufsteigen” Netzangriff starten
    • RH cross hoch und lang auf die Rückhand des Gegners, wenn der Schlag gelungen ist, sich vorstellen, dass der Gegner nach hinten ausweicht und “im Fallen” spielt, Rückhand umlaufen und mit der Vorhand offensiven Schlag ausführen
    • klassische Eröffnung auf der Einstandsseite spielen: Trainer returniert auf die Rückhand, Schüler spielt aggressiven Rückhand-cross-Schlag
    • “Double Opener” auf der Vorteilsseite spielen, Trainer returniert auf die Rückhand, den 2-ten Schlag offensiv mit der Rückhand spielen 
  • alle Kombinationen können und sollen auch in einer reinen Spielform trainiert werden